Geld und Brief
Der Rückversicherer Converium setzt alles daran, vor Jahresende zu einer Einigung mit der amerikanischen Börsenaufsicht SEC zu kommen.
Der Rückversicherer Converium setzt alles daran, vor Jahresende zu einer Einigung mit der amerikanischen Börsenaufsicht SEC zu kommen. Gelingt das so genannte Settlement mit der Securities and Exchange Commission (SEC), steht einer sofortigen Hochstufung des Finanzkraftratings von Standard & Poor’s (S&P) auf A– nichts mehr im Weg. - Converium braucht das A-Rating dringend, um in den noch bis Januar laufenden Verhandlungen mit den Kunden ertragreiches Neugeschäft zu akquirieren. Diese Woche geht Konzernchefin Inga Beale mit ihrem Team abermals auf Goodwilltour: Am jährlich im Oktober stattfindenden Branchentreffen mit europäischen Erstversicherern im süddeutschen Kur- (und Casino-) Städtchen Baden-Baden wird eifrig über die ab Januar geltenden Tarife und Konditionen gefeilscht. Dank der freundlichen Reaktion von S&P auf den Verkauf von Converiums stillgelegter US-Tochter CRNA vor Wochenfrist hat Beale in Baden-Baden recht gute Karten: S&P setzte das Rating auf die Beobachtungsliste (Credit watch) mit positiven Implikationen (vgl. FuW vom letzten Mittwoch). Jetzt fehlt nur noch der Abschluss der SEC-Untersuchung wegen des Bilanz-Restatements im Februar; dann ist das begehrte S&P-Rating auf A-Niveau so gut wie sicher. - Aus zuverlässiger Quelle ist zu erfahren, dass Converium das Wohlwollen der mächtigen US-Börsenaufsicht geniesst. Die SEC habe signalisiert, mit dem Settlement rasch vorwärts zu machen. Um einen Schlussstrich unter die nachträgliche Revision früherer Jahresrechnungen zu ziehen, muss die SEC als Nächstes eine bestimmte finanzielle Summe als Strafe nennen. Der Settlement-Betrag dürfte dem Vernehmen nach Converium nicht signifikant belasten. JB