Geopolitische Unsicherheiten belasten Währungen – Slowenien erhält AA Japan verabschiedet sich von 0%
Die geopolitischen Unsicherheiten haben im Verlauf der Woche erneut zugenommen: Die Gewalt im Nahen Osten eskalierte – es wird befürchtet, dass sich die Kämpfe zwischen Israel und dem Libanon zu einem Flächenbrand in der gesamten Region ausbreiten könnten.
Die geopolitischen Unsicherheiten haben im Verlauf der Woche erneut zugenommen: Die Gewalt im Nahen Osten eskalierte – es wird befürchtet, dass sich die Kämpfe zwischen Israel und dem Libanon zu einem Flächenbrand in der gesamten Region ausbreiten könnten. So haben auch die Ratingagenturen reagiert: Standard & Poors (S&P) setzte den Libanon (B–) auf die Beobachtungsliste mit negativem Vorzeichen. Fitch änderte den Ausblick von positiv auf stabil. Angriffe auf die Infrastruktur würden die Wirtschaft und besonders den Tourismus beeinträchtigen. Die Raketentests Nordkoreas tragen ebenfalls zur bestehenden Unsicherheit bei, und der Iran droht damit, die Zusammenarbeit mit dem Sicherheitsrat zu beenden; er will sein Atomprogramm fortsetzen. Zu guter Letzt ist in Nigeria Mitte Woche eine Pipeline gebrochen. Die italienische Agip, Eigentümerin der Pipeline, geht von einem Sabotageakt aus. - Wegen der politischen Spannungen erreichte Rohöl einen neuen Rekordpreis: Ein Fass kostete 78.40$, Analysten rechnen damit, dass bald die 80-$-Marke geknackt werden könnte. Gold, das in Zeiten der Unsicherheit an den Finanzmärkten als sicherer Hafen gilt, legte in der vergangenen Woche kräftig zu (vgl. Grafik und Seite11). In die gleiche Kategorie gehört traditionellerweise auch die eidgenössische Währung: Der Franken wurde seinem Ruf diesmal jedoch nicht gerecht. Er wertete sich in der Berichtswoche zwar zwischenzeitlich auf, schwächte sich dann aber wieder mehr als einen Rappen ab und erreichte am Freitag 1.24 Fr./$. Die seit zwei Wochen anhaltende Seitwärtsbewegung setzte sich fort. Gegenüber der europäischen Gemeinschaftswährung notierte er wieder fester und erreichte 1.56 Fr./ Euro.