Gewinn steigt 15% im ersten Quartal – 300 Mio. Fr. Neugeld im Private banking
Der Luzerner Kantonalbank ist ein guter Start ins Jahr 2006 gelungen.
Der Luzerner Kantonalbank ist ein guter Start ins Jahr 2006 gelungen. Die Erträge aller drei Geschäftsbereiche stiegen, während die Kosten sanken. Der Gewinn nahm zweistellig zu, was die Konzernleitung veranlasste, ihre bisherige, konservative Prognose eines unveränderten Gewinns zu korrigieren. Sie erwartet nun ein besseres Ergebnis. Unsere Schätzung von +11% erhalten wir aufrecht; der anstehende Wechsel auf die IT-Plattform Avaloq wurde vorfinanziert. - Trotz anhaltendem Margendruck im Hypothekargeschäft weitete sich der Zinserfolg in den ersten drei Monaten um 2,1% auf 69,7 Mio. Fr. aus. Wegen der guten Börsenstimmung stieg der Kommissionsertrag um 9,5% auf 32,8 Mio. Fr., das Handelsergebnis um 12,5% auf 7,6 Mio. Fr. - Dank eines 1,7% tieferen Geschäftsaufwands kletterte der Bruttogewinn um 8,2% auf 60,4 Mio. Fr. Die Position Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste nahm ein weiteres Mal deutlich ab, sodass – nach unveränderter Zuweisung an die freien Reserven von 9,5 Mio. Fr. – der Überschuss um 15,4% auf 33,5 Mio. Fr. zulegte. Für 2005 hatte die Luzerner Kantonalbank, nach Bildung freier Reserven von 25 Mio. Fr., einen Gewinn von 120 Mio. Fr. ausgewiesen, 13% mehr als im Vorjahr. - Der Anteil des Zinsgeschäfts ist strategiegemäss gesunken. Weit vom Ziel (60%) ist das Institut nicht mehr entfernt. Die Kommissionseinnahmen sollten demgegenüber weiter zunehmen. Per Ende März haben sich die Wertschriften- und Treuhandanlagen um 5,3% auf 21 Mrd. Fr. ausgedehnt. Ungefähr ein Drittel des Zuwachses (300 Mio. Fr.) war Nettoneugeld. Die Gruppe ist im Private banking mit dem Stammhaus und, seit 2001, mit der Zürcher Privatbank Adler positioniert. - In Sachen Investor relations zählt die Luzerner Kantonalbank, seit fünf Jahren eine Aktiengesellschaft, zu den fortschrittlichsten der elf kotierten Kantonalbanken (vgl. FuW Nr.24 vom 29.März). Die renditestarken, mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 14 bewerteten Papiere haben dieses Jahr 10% zugelegt. Es ist mit einem gemächlicheren Tempo zu rechnen.AS