Gewinnrevision – Aktien eine Langfristanlage
Die Luxusgütergruppe Richemont revidiert die Gewinnprognosen für das erste Halbjahr 2001: Per Ende September werde der Betriebsgewinn ungefähr 20% tiefer ausfallen als im Vorjahr.
Die Luxusgütergruppe Richemont revidiert die Gewinnprognosen für das erste Halbjahr 2001: Per Ende September werde der Betriebsgewinn ungefähr 20% tiefer ausfallen als im Vorjahr. Seit den Terroranschlägen vom 11. September in den USA hat sich der positive Umsatztrend umgekehrt. Im Monat September sanken die Einnahmen um 13%. Am markantesten war der Einbruch in den USA. Mit Ausnahme von Japan zeigen auch die übrigen Märkte einen Rückgang der Uhren- und Schmuckverkäufe. Richemont wird am 15. November den Halbjahresbericht veröffentlichen und dann über die Aussichten für das Geschäftsjahr 2001/02 per Ende März informieren. - In den ersten fünf Monaten des Berichtsjahres hatte Richemont noch ein Umsatzplus von 15% verzeichnet. Die weltweite wirtschaftliche Abkühlung führt nun aber mit der schlechteren Konsumentenstimmung zu einem die Erwartungen übertreffenden Umsatzrückgang. Konzernchef Johann Rupert prognostizierte Mitte September (vgl. FuW Nr. 72 und 73) noch «leichte Einbussen». Er rechnete vor allem wegen steigender Produktionskosten und sinkender Margen mit einer verhalteneren Ertragsentwicklung. - Die Inhaberaktien gerieten nach Bekanntgabe der Gewinnkorrektur am Freitag unter Druck und notierten bis zu 5% tiefer, erholten sich aber wieder etwas. Ausschlaggebend für das Jahresergebnis wird das Weihnachtsgeschäft sein. Ein Engagement in diesen Luxusgütervaloren hat unter dem Blickwinkel der soliden Marktposition der Richemont-Marken langfristig zu erfolgen.KK