Hedge Funds und andere professionelle Anleger spekulieren auf einen fallenden Goldpreis. Doch im Moment geht ihre Rechnung nicht auf. Gold ist in den letzten zwei Wochen rund 5% teurer geworden. Wenn sich der Kurs dem sogenannten «Smart Money» derart hartnäckig widersetzt, darf sich der Anleger ruhig die Frage stellen, ob es jetzt an der Zeit ist, das Edelmetall zu kaufen .
Traditionell ist Gold ein sicherer Hafen. In den Jahren nach der Finanzkrise von 2007 verdreifachte sich der Wert der Feinunze auf rund 1900 $. Mittlerweile hat sich der Preis um 1200 $ eingependelt. Diesbezüglich gibt es noch Luft nach oben. Auch ein Blick auf den Kursverlauf in rezessiven Phasen macht Mut. In der Regel hat sich Gold dann nicht nur gut gehalten, sondern deutlich zugelegt. In einer Rezession befinden wir uns zwar noch nicht, doch am Horizont wird sie, vor allem in den USA, immer deutlicher erkennbar.
Gold hat als Versicherung gegen Krisen nicht ausgedient. Ja, auch die beste Versicherung zahlt nicht jeden Schaden und kann auch einmal ganz ausfallen. Doch als Diversifizierung ist Gold unverzichtbar. Rückenwind könnte dem Edelmetall in den nächsten Monaten zudem der Trend geben, dass immer mehr Notenbanken Gold kaufen, um die Abhängigkeit vom Dollar zu reduzieren.
Gegen Smart Money zu wetten, ist immer ein heisser Lauf. Doch wenn es um Gold geht, könnte die Rechnung aufgehen. Die Anleger tun sich immer schwerer, blind auf oftmals teure Aktien zu setzen. Zudem funktioniert die Absicherung mit Dollar gegen Risiken in den Schwellenländern nicht mehr einwandfrei. Wer Gold in den letzten Jahren ganz aus seinem Portfolio gestrichen hat, der sollte sich das nochmals überlegen.
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Gold nicht abschreiben
Wer Gold in den letzten Jahren ganz aus seinem Portfolio gestrichen hat, der sollte sich das nochmals überlegen. Ein Kommentar von FuW-Chefredaktor Jan Schwalbe.