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Uhlig wird im April sechzig Jahre alt, er symbolisiert das Abziehbild des «alten weissen Mannes», der privilegiert durch das Leben schreitet.
In der deutschsprachigen Öffentlichkeit ist Harald Uhlig zuletzt mit Ideen aufgefallen, wie sich die Wirtschaftskrise lindern lässt. In den USA aber, wo der deutsche Ökonomieprofessor an der Universität von Chicago lehrt, wirbelt er gerade seine Zunft auf. Anlass sind die Proteste, die die Tötung des schwarzen Amerikaners George Floyd durch weisse Polizisten ausgelöst hat. Sie wühlen auch die Volkswirte auf. Jemanden wie Uhlig so sehr, dass er sich in den Augen seiner Kollegen um Kopf und Kragen redet.
Prominentes Beispiel ist, wie die «New York Times» berichtet, die frühere Chefin der US-Zentralbank Federal Reserve. Janet Yellen sagt, die Tweets und Blogbeiträge von Uhlig seien äusserst beunruhigend. «Es wäre angemessen, wenn die Universität von Chicago, die das ‹Journal of Political Economy› herausgibt, Uhligs Leistung und Eignung überprüft, als Herausgeber fortzufahren.»
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