Harry Potter
«Binnen kurzer Zeit jagten wir durch die Pariser Strassen und erkannten entzückt gewisse Namen und Orte wieder, mit denen uns die Bücher schon längst vertraut gemacht hatten», schrieb Mark Twain in seinen Reiseerinnerungen «Innocents Abroad».

«Binnen kurzer Zeit jagten wir durch die Pariser Strassen und erkannten entzückt gewisse Namen und Orte wieder, mit denen uns die Bücher schon längst vertraut gemacht hatten», schrieb Mark Twain in seinen Reiseerinnerungen «Innocents Abroad». Das Verhalten belesener Touristen ist 150 Jahre später nicht anders, nur massenhafter. Wer sich in den Harry-Potter-Schmökern von J. K. Rowling auskennt, Millionen Mitmenschen also, ist mit der altehrwürdigen Livraria Lello längst vertraut – und viele wollen sie deshalb besichtigen, wenn sie Porto besuchen. Sie möchten Twains Erlebnis, quasi ein «Déjà lu», geniessen: «Es war wie das Wiedersehen mit einem alten Freund.» Also reinschlendern, sich umsehen, anderen im Wege stehen, ein paar Fotos machen (zu allem Elend Selfies, Gott weiss warum) – sofern es das Personal nicht unterbindet. Sicher aber kein Buch kaufen, das setzte ja Portugiesischkenntnisse voraus, wenigstens für den grössten Teil des Sortiments. Die Livraria Lello hat das Pech, dass Erfolgsautorin Rowling einst, als Englischlehrerin, in Porto lebte und sich von der Stadt inspirieren liess. Die Buchhandlung erhebt nun eine Zutrittsgebühr von 5 €. Sie lässt sich mit einem Einkauf verrechnen. ( Bild: Robert Harding/AP/Keystone)
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch