Hitzige Debatte zwischen Clinton und Trump
In ihrem ersten Wortgefecht stritten die US-Präsidentschaftskandidaten über die Wirtschaft, Rassenprobleme und Sicherheitsfragen.

In der ersten TV-Debatte zwischen Hillary Clinton und Donald Trump ging es am Montagabend von Anfang an hart zur Sache. Als Erstes diskutierten die demokratische Präsidentschaftskandidatin und der republikanische Anwärter über die Wirtschaft, wobei die Themen Arbeitsplätze, Freihandel und Steuerpolitik im Zentrum standen.
«Nafta ist das schlechteste Freihandelsabkommen, das je unterzeichnet worden ist», kritisierte Trump eine der wichtigsten wirtschaftlichen Leistungen der US-Regierung unter Bill Clinton. Auch die von Präsident Obama geförderte Transpazifische Partnerschaft «wird fast so schlimm sein», fügte er hinzu.
«Donald, ich weiss, dass du in deiner eigenen Realität lebst. Mit den Fakten hat das aber nichts zu tun», erwiderte Clinton mit einem leichten Lächeln. Die frühere US-Aussenministerin präsentierte sich selbstsicher, gut vorbereitet und kalkulierte ihre Worte sorgfältig.
Im Gegensatz dazu wirkte Trump unruhig, schniefte häufig und fiel Clinton nicht selten ins Wort. Von ihr immer wieder provoziert, liess er seinem Temperament zuweilen freien Lauf. Dabei erhob er seine Stimme auch gegen den Moderator.
Trump verzettelte sich regelmässig in seinen Ausführungen, während Clinton mit ruhiger Stimme ihre Argumente vor dem TV-Publikum platzierte. Oft schien sie sich zu überlegen, ob sie beim Redeschwall und bei den vielen Anschuldigungen ihres Gegners überhaupt intervenieren soll.
So leugnete Trump beispielsweise, dass er für den zweiten Irakkrieg war, stellte seine Konkurse in der Kasinostadt Altantic City als geschickte Geschäftspraktiken dar und bezichtigte Clinton, für die Verschwörungstheorie um Obamas Staatsbürgerschaft verantwortlich zu sein.
An den Finanzmärkten, wo eine Präsidentschaft Trumps als Grossrisiko eingestuft wird, fällt das Verdikt klar aus. Die Futures-Preise auf den US-Leitindex S&P 500 zogen im Lauf der Debatte an. Auch Terminkontrakte auf den mexikanischen Peso, der als Kontraindikator für die Chancen Trumps erachtet wird, tendierten fester.
Bis zu den Wahlen am 8. November finden noch zwei weitere TV-Debatten zwischen Trump und Clinton statt. Zudem kommt es zu einem Wortgefecht zwischen den beiden Vizekandidaten. In der Regel ist die erste Debatte jedoch die mit Abstand wichtigste.
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