US-Investor Harris tendiert zu einem Ja zu LafargeHolcim
Einer der Grossaktionäre von Holcim äussert sich positiv zur geplanten Fusion. Die Schlüsselpositionen des VR von LafargeHolcim sind eher in der Hand des Schweizer Baustoffkonzerns.

Der Plan einer Fusion zwischen Holcim und Lafarge bekommt wahrscheinlich einen entscheidenden Support. «Wir tendieren dazu, den Holcim-Lafarge-Deal zu unterstützen», sagte David Herro, CIO von Harris Associates, am Dienstag zu FuW. Der US-Investor hält 6,4% an Holcim. Voraussetzung sei, dass wirtschaftliche Erwägungen gegenüber politischen die Oberhand behielten, ergänzte Herro.
Am Dienstag wurden zudem die Kandidaten für den Verwaltungsrat des neuen Baustoffriesen bekannt. Beide Unternehmen entsenden je sieben Vertreter in das Führungsgremium, die Zustimmung der Aktionäre an der a. o. Generalversammlung vorausgesetzt. An der Parität hat sich nichts geändert. Betrachtet man die Vorschläge genauer, bestätigt sich: Macht und Kontrolle liegen eher auf der Holcim-Seite. An der Spitze hat vor allem Holcim-Präsident Wolfgang Reitzle das Sagen. Er wird statutarischer Präsident und verantwortlich für die Aufsicht der Konzernleitung sein. Bruno Lafont, zunächst als CEO vorschlagen, ist «Minister ohne Dossier». Wirtschaftsanwalt Beat Hess, und nicht Lafont, vertritt Reitzle bei Abwesenheit.
Vom ehemaligen, schlankeren Holcim-Verwaltungsrat werden zwei über die Klinge springen. Das Lafarge-Gremium hingegen wird mehr als halbiert. Eigenartig mutet an, dass mit dem 73-jährigen Bertrand Collomb der Lafarge-Ehrenpräsident «reaktiviert» werden soll. Ein Zugeständnis an französische Befindlichkeiten? Auf jeden Fall sind auch so bloss zwei Franzosen im VR vertreten, gegen vier Schweizer. Die Kernaktionäre Schmidheiny, Groupe Bruxelles Lambert sowie Nassef Sawiris dürften mit fünf Sitzen die Strategie massgeblich mitbestimmen.
Aussen vor bleibt die russische Eurocement, die 10,8% Holcim-Aktien hält. Es ist immer noch unklar, ob sie den Fusionsplan unterstützt oder nicht.
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