Holcim verbessert die Margen
Der führende Zementkonzern hat das Wachstum im dritten Quartal leicht beschleunigt. Der Trend dürfte vorerst anhalten.

Das Jahr 2012 wird für Holcim zum Jahr der Wende. Nach einer über mehrere Jahre hinweg anhaltenden Schwächephase ist der Zementkonzern zum Wachstum zurückgekehrt. Nach einem guten ersten Semester ist im dritten Quartal eine leichte Beschleunigung des Wachstums gelungen. Der Umsatz wuchs von Juli bis September im Vergleich zur Vorjahresperiode knapp 10%, der betriebliche Ebitda (Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen) sowie der Gewinn legten zweistellig zu.
Starke aufstrebende Märkte
Für die ersten neun Monate resultierte ein kumuliertes Umsatzwachstum von 4,8% auf 16,2 Mrd. Fr. Dabei ist der Währungseffekt praktisch neutral geblieben. Das Umsatzplus geht auf die gute Verfassung der aufstrebenden Märkte in Lateinamerika und vor allem Asien zurück. Positiv entwickelt hat sich weiterhin auch Nordamerika. In Europa dagegen blieb die Marktsituation sehr schwierig. Nur gerade in Russland und Aserbeidschan konnten deutliche Verkaufssteigerungen erzielt werden.
Die ersten neun Monate waren auch geprägt von der Umsetzung des im Frühjahr lancierten Effizienzsteigerungsprogramms „Holcim Leadership Journey“. Die ersten Massnahmen wurden sowohl im operativen Bereich wie auch auf Konzernebene umgesetzt. Konzernchef Bernard Fontana hielt an einer Medienkonferenz fest, dass die Umsetzung auf Kurs sei. Im Rahmen des Projektes fielen Restrukturierungskosten von bisher 58 Mio. Fr. an. Der Grossteil entfiel auf schwache Märkte wie Spanien und Ungarn. Dem stehen erste Entlastungen gegenüber, die allerdings noch nicht quantifiziert worden sind. Für das ganze Jahr werden 150 Mio. Fr. erwartet – der Nettoeffekt sollte positiv ausfallen.
Ertragslage verbessert
Die Ertragslage hat sich in den ersten neun Monaten im Vorjahresvergleich leicht überdurchschnittlich verbessert. Der Ebitda stieg knapp 6% auf 3,1 Mrd. Fr. Der Konzerngewinn wuchs gar zweistellig auf 1,1 Mrd. Fr. (+10,3%) und der Gewinn nach Abzug der Minderheitsanteile 9,8% auf 783 Mio. Fr. Die deutlich verbesserten Ergebnisse sind vorab auf höhere Verkaufspreise sowie ein unterdurchschnittliches Wachstum der Fixkosten zurückzuführen.
Im vierten Quartal sollte sich der Trend fortsetzen. Konzernchef Fontana rechnet mit einem weiteren organischen Wachstum. Impulse kommen, wie im bisherigen Jahresverlauf, in erster Linie aus Asien, Lateinamerika und auch Nordamerika. In Europa hingegen erwartet Holcim keine Besserung. Zum organischen Wachstum hinzu kommen die ersten positiven Effekte aus dem Effizienzprogramm. «Finanz und Wirtschaft» hält an der Gewinnschätzung von 1,2 Mrd. Fr. (Anteil Holcim) für 2012 fest, entsprechend 3.80 Fr. je Aktie. Im kommenden Jahr sollte ein weiterer Wachstumsschritt auf 4.20 Fr. möglich sein.
Die Börse hat Holcim trotz den guten Zahlen zurückgestuft, die Erwartungen der Analysten wurden bezüglich des Gewinns nicht ganz erreicht. Bis Mittwochmittag verloren die Valoren 1,7% auf 64.40 Fr. Auf Basis der Gewinnschätzung 2013 sind Holcim mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 15 moderat bewertet.
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