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Der finnische Energieversorger legt Russlandverbindungen langsam aber sicher auf Eis.
Der Krieg in der Ukraine hat die europäische Abhängigkeit von russischen Energieträgern gnadenlos zu Tage geführt. Dass sich Europa nun aus dieser Klammer lösen will, birgt für Unternehmen im Sektor Gefahren und Chancen zugleich. Dies bestätigt das Ergebnis von Fortum (OMX Helsinki: FORTUM, Kurs: 17.24 €, Börsenwert: 15,3 Mrd. €) für die ersten drei Monate. Nach einem Kursrückgang von über 30% seit Anfang Jahr könnte die Zeit für einen Einstieg in den finnischen Energieversorger trotz den schwachen Quartalszahlen angezeigt sein.
Zwar wies Fortum Abschreibungen wegen den Russlandaktivitäten in Höhe von 2,1 Mrd. € aus, was zu einem negativen Nettoergebnis führte. Bemerkenswert ist aber, dass sich der Umsatz im Vergleich zur Vorjahresperiode mehr als verdoppelt hat und das Unternehmen sich für einen kontrollierten Ausstieg vom russischen Markt vorbereitet. Dazu gehört, dass der Konzern weder langfristige Vereinbarungen mehr in Russland eingeht noch neue Investitionsentscheidungen oder Finanzierungen im Land beschliesst. Vielmehr sollen Alternativen zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit gesucht werden.