Mit der Lagebeurteilung der Nationalbank diese Woche ist die «Herbstsession» der Notenbanken beendet. Das Fazit: Den Währungshütern kann es gar nicht lange genug gehen, bevor sie die Leitzinsen erhöhen. In den USA haben sich die Märkte auf 2024 eingeschossen, in Japan ebenso. Dass die EZB die Zügel viel früher strafft, bezweifeln viele.
In diesem Umfeld kann die SNB (SNBN 5'040.00 +2.86%) nicht anders, als den expansiven Kurs auch fortzusetzen. Das hat sie jetzt bestätigt. Nicht nur der aufwertungsbereite Franken hält sie in Alarmbereitschaft, sondern auch das Coronavirus. Zu Beginn des Communiqués verspricht sie, «die negativen Konsequenzen der Pandemie für Konjunktur und Inflation abzufedern».
Wer sich überlegt, eine Hypothek abzuschliessen, kann sich also über die Aussicht auf das vermeintlich ewige Zinstief freuen. Trotzdem gilt: Nichts dauert ewig, auch nicht Pandemie und Deflation. Daher sollte man langfristige Festhypotheken bevorzugen. Sie sind historisch günstig, schützen vor künftigen Zinsrisiken und sorgen so für die persönliche Budgetsicherheit.
Werden kürzere Laufzeiten gewählt, verkürzt sich die Sicherheitsphase. Damit sich das rechnet, muss der Preis markant niedriger sein Aber das ist derzeit nicht der Fall. Fünf- und zehnjährige Hypotheken trennen magere 0,15 Prozentpunkte Zinsaufwand. Geldmarkthypotheken sind nur 0,25 Prozentpunkte günstiger.
Wer Geld sparen will, sollte bei der Laufzeit keine Kompromisse machen. Sinnvoller ist, den Preiskampf auszunutzen, der unter den Hypothekenanbietern tobt. Hier locken momentan die grössten Einsparungen.