
Einschätzung von Rupen Boyadjian um 7:50 Uhr
Idorsia ist eine Entwicklungsmaschine mit gewaltigem Kapitalbedarf. Sie treibt gleichzeitig elf Wirkstoffe voran und baut nun auch eine kostspielige Vertriebsorganisation auf. Heute gibt sie die Ausgabe einer Wandelanleihe über 600 Mio. Fr. bekannt. Knapp ebenso viel hat sie bereits ausstehend. Erst gestern hat Idorisa die Prognose für ihre voraussichtlichen liquiditätswirksamen Ausgaben im Gesamtjahr auf 620 Mio. Fr. gesenkt. Mit dem frischen Geld kann sie ihre Ausgaben also ein knappes Jahr lang bestreiten. Die liquiden Mittel sollten nun bis Ende 2023 reichen. Ab Mitte nächsten Jahres, wenn das Biotech-Unternehmen voraussichtlich seine ersten zwei eigenen Medikamente auf den Markt bringt, werden Einnahmen die jährlich verbuchten Verluste Schritt für Schritt verringern. Gemäss den von Idorsia selber zusammengetragenen Analystenschätzungen würde 2023 bei Einnahmen von rund 320 Mio. Fr. ein Verlust von 380 Mio. resultieren. Heute wird Idorsia den Kapitalmarkt also nicht zum letzten Mal anzapfen, bevor sie die Gewinnschwelle erreicht. Diese wird die Gesellschaft wohl frühestens 2025 überschreiten.
Einschätzung – Idorsia beschafft sich neue Mittel
Das Biotech-Unternehmen möchte eine unbesicherte Wandelanleihe in Höhe von etwa 600 Mio. Fr. ausgeben.