Immobilienwerte: Das Marktumfeld wird anspruchsvoller
Gleich drei der fünf grössten Schweizer Immobiliengesellschaften präsentieren diese Woche ihre Geschäftszahlen für 2015.

Den Auftakt machen PSP Swiss Property, die Nummer zwei, und Allreal, die Nummer drei. Beide berichten am Dienstag. Tags darauf folgt Intershop, die Nummer fünf. Das anspruchsvolle Marktumfeld für Büro- und Geschäftsimmobilien erschwert es vor allem PSP und Intershop, an die Vorjahresergebnisse anzuknüpfen.
PSP mit hohem Leerstand
PSP hat bereits einen leichten Gewinnrückgang auf Stufe Ebitda von 238 auf 230 Mio. Fr. in Aussicht gestellt. Stabile Mieteinnahmen werden die Basis bilden, schwankend sind der Ertrag aus dem Verkauf von Eigentumswohnungen und Gewinne aus Neubewertungen. Analystenschätzungen gehen insgesamt von einem wenig veränderten Gewinn aus. Entsprechend ist eine stabile Dividende (3.25 Fr. je Aktie) zu erwarten, die jedoch anders als in den Vorjahren nicht mehr vollständig aus Kapitaleinlagereserven bezahlt werden kann.
Der Leerstand ist sanierungsbedingt grösser als im Branchendurchschnitt. Besonderes Interesse wird demnach auf den Sanierungsfortschritten und auf der Entwicklung der Produktpipeline liegen.
Rückenwind für Allreal
Allreal kann erstmals den Ertrag wichtiger Bauten wie des Toni-Areals und des Richti-Rings in Wallisellen für ein ganzes Jahr verbuchen. Entsprechend gut sind die Zahlen des ersten Semesters 2015 ausgefallen. In der zweiten Jahreshälfte sollten Verkaufsgewinne angefallen sein. Beides zusammen müsste zu einer substanziellen Gewinnverbesserung führen. Gemessen an den aktuellen Gewinnschätzungen könnte sich die letzte Prognose des Unternehmens vom August als zu konservativ erweisen. Damals sprach CEO Roger Herzog von einem operativen Ergebnis, das mit dem Vorjahreswert mindestens vergleichbar sei.
Die Aktionäre dürften an der GV über eine zumindest gleich hohe Dividende wie im Vorjahr (5.50 Fr. je Aktie) beschliessen können. Zudem wird ihnen ein Wechsel im VR-Präsidium von Thomas Lustenberger zu Bruno Bettoni beantragt.
Intershop und Deutschland
Nach sechs Monaten war Intershop gut unterwegs. Die operative Leistung hatte der Gesellschaft bereits 50% der Dividendensumme eingebracht, die sie zur Zahlung einer unveränderten Dividende von 20 Fr. benötigt. Aktionäre müssten sich demnach weiterhin an einer stattlichen Dividendenrendite freuen können.
Auf Interesse werden Neuigkeiten zur Beteiligung in Deutschland stossen. Die Intershop-Tochter Corestate sagte im November den Börsengang ab. Nun werden Signale erwartet, wie sie das Geschäft weiter finanzieren will.
Die Aktien aller drei Bilanz ziehenden Immobiliengesellschaften haben seit Anfang Jahr besser abgeschnitten als der schwächelnde Gesamtmarkt. Intershop und Allreal notieren sogar leicht höher als zu Jahresbeginn. Die gesicherten Dividendenrenditen verleihen Stabilität.
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