Indiens «Kantone» sind ganze Länder
Indien ist nicht nur geologisch ein Subkontinent, wie die Menschen im benachbarten Nepal derzeit schmerzlich erfahren.

Indien ist nicht nur geologisch ein Subkontinent, wie die Menschen im benachbarten Nepal derzeit schmerzlich erfahren. Mit seinen über 1,2 Mrd. Einwohnern (Zahlen von 2011) ist Bharat, wie die Republik offiziell heisst, bevölkerungsmässig weit grösser als die EU (507 Mio.) oder die USA (320 Mio.). Nach Uno-Schätzungen wird Indien 2028 China (1,4 Mrd.) überholen. Die grösste Demokratie der Welt ist aufgeteilt in 29 Bundesstaaten und sieben Unionsterritorien. Etliche Bundesstaaten sind so gross wie gewichtige souveräne Nationen. Uttar Pradesh in Nordindien ist die bevölkerungsreichste subnationale Entität der Welt und hat etwa so viele Einwohner wie Brasilien: rund 200 Mio. Östlich schliessen sich Bihar und West Bengal an, so volkreich wie die Philippinen bzw. Vietnam (das ebenfalls im Gangestal gelegene, von Indien umschlossene Bangladesch zählt übrigens 157 Mio. Menschen). Weil die Flächen vergleichsweise klein sind – Uttar Pradesh ist «nur» etwa so gross wie Rumänien, Bihar wie Südkorea, West Bengal wie Serbien –, ist die Bevölkerungsdichte sehr hoch. In West Bengal (um Kalkutta) leben pro Quadratkilometer über 1000 Menschen, in Bihar desgleichen. In der Schweiz, die sich mit der Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative schwertut, sind es 199. Ähnlich wie in Indiens flächengrösstem Bundesstaat, Rajasthan.
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