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Die japanische Flagge weht vor dem Hauptsitz der Bank of Japan in Tokio.
Die Inflation ist weltweit auf dem Vormarsch. In den USA hat sie 7% erreicht, im Euroraum 5%. Und doch gelingt es einigen Ländern, von dem massiven Preisanstieg verschont zu bleiben. Japan und die Schweiz bewahren ihren Vorsprung als Niedriginflationsländer auch in Zeiten, in denen die Teuerung weltweit explodiert. Wie ist das möglich?
Zentralbanksitzungen in Japan ernten in der Öffentlichkeit kaum mehr als ein Achselzucken. Kein Wunder. Seit Jahren hält die Bank of Japan die Geldpolitik möglichst locker und warnt, dass die Preise sinken könnten. Vergangene Woche kam indes erstmals Spannung auf. Würde sie angesichts der globalen Teuerung ihren Kurs korrigieren? Tatsächlich änderte sie den Ausblick: Die Preise würden nicht mehr sinken, sondern künftig stabil bleiben, verkündete das Direktorium. Inflationsfurcht sieht anders aus.