
Einschätzung von Arno Schmocker um 7.45 Uhr
Wie gewonnen, so zerronnen. Teilweise sogar mehr als das: Nach dem Rekordresultat im Jahr zuvor hat IVF Hartmann 2021 einen heftigen Rückschlag erlitten. Der zu 66% von der deutschen Hartmann-Gruppe kontrollierte Hygiene- und Spitalbedarfsspezialist fiel umsatzmässig fast auf das Niveau von 2019 zurück. Die Nachfrage nach Desinfektionsmitteln schrumpfte erheblich, zudem gingen die Zahl der Operationen in Spitälern und damit der Bedarf an Wundversorgung zurück. In der Profitabilität verbuchte IFV Hartmann einen Einbruch um zwei Drittel und mithin das schlechteste Resultat seit Jahren. Infolgedessen wird die Dividende auf 1.90 Fr. gekürzt; im vergangenen Jahr waren 3.50 Fr. ausgezahlt worden, inklusive Bonus zum 150-Jahr-Jubiläum des Unternehmens. Der Ausblick ist wie üblich nur in Worte gefasst und wirkt uninspirierend. Die spärlich gehandelten Aktien sind weit von ihrem Hoch von 190 Fr. entfernt – zu Recht. Sie eignen sich, auch mit Blick auf die klaren Mehrheitsverhältnisse und die mit 1,5% eher magere Dividendenrendite, nicht für Engagements.
Einschätzung – IVF Hartmann zurückgeworfen
Der Gewinn des Medizinalbedarfherstellers bricht ein. Die Dividende wird gekürzt.