Julius Bär steigen auf Rekordhoch
Für den angestrebten Vergleich im Steuerstreit mit den US-Behörden bildet Julius Bär Rückstellungen in der Höhe von 350 Mio. $. Die Börse reagiert erfreut.

Julius Bär bildet Rückstellungen von 350 Mio. $ für eine allfällige Busse im US-Steuerstreit. Wie das Finanzinstitut am Dienstagabend nach Börsenschluss mitteilte, beruhe die Höhe des Betrags zum jetzigen Zeitpunkt auf den jüngsten Diskussionen mit dem US-Justizministerium (DoJ). Die Vergleichsverhandlungen mit den Behörden in den USA seien so weit fortgeschritten, dass Bär nun die Einschätzung eines «wahrscheinlichen und ungefähren Betrags vornehmen kann», wie es in der Mitteilung heisst.
Zu welchem Zeitpunkt es zu einem Abschluss mit den US-Behörden kommen werde, sei allerdings nicht abzusehen, wie die Bank gegenüber «Finanz und Wirtschaft» festhielt. Daher könne sich die Höhe des Betrags auch noch ändern. Die vorläufige Rückstellung wird dem Halbjahresresultat 2015 belastet. Das Resultat wird am 20. Juli veröffentlicht. Die Bank hält fest, dass nach Einrechnung der Rückstellung Ende April die Kerneigenkapitalquote (Tier 1) 19,6% betragen hätte.
Bisher zu wenig Informationen für Rückstellungen
Bis dato hatte sich Julius Bär geweigert, Rückstellungen im Rahmen des US-Steuerstreits vorzunehmen. Die Bank stellte sich auf den Standpunkt, dass sie zu wenig Informationen habe, um eine Rücklage zu bilden. Das hat sich in den letzten Tagen offenbar geändert.
Im Markt geisterten verschiedene Schätzungen umher, wie viel Julius Bär, die im US-Steuerstreit der Kategorie 1 wie Credit Suisse angehört, bezahlen müsse. Die Bandbreite der Marktschätzungen reichen von 300 Mio. bis 1 Mrd. Fr. Entsprechend dürfte die Zahl von 350 Mio. $ am Markt gut aufgenommen werden. Der Betrag entspricht rund 60% des bereinigten Jahresgewinns von 2014.
Obwohl es noch ein Weilchen dauern kann, bis die Einigung mit dem US-Justizdepartement vorliegt: Die Verantwortlichen waren zuletzt zuversichtlich, den US-Steuerstreit beilegen zu können. Verwaltungsratspräsident Daniel Sauter sah die Verhandlungen mit dem US-Justizdepartement DoJ zuletzt in einem «fortgeschrittenen Stadium» und hoffte auf einen raschen Abschluss.
Die komplette Historie zur Julius Bär finden Sie hier. »
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