Kampf der Kulturen in der Eurokrise
Drei hochkarätige Euro-Experten legen ihre Sicht der Krise dar. Lichtblicke gibt es dabei kaum. Der ehemalige EZB-Chefvolkswirt und Euroverfechter Jürgen Stark warnt vor Wachstumsillusionen.

Zu beneiden sind Anleger nicht, die sich einen Reim aus den Aussagen von drei der prominentesten Experten zur Eurokrise machen mussten. Die Arena war die Jahrestagung Portfoliomanagement des Uhlenbruch Verlags in Frankfurt. Um die Meinungshoheit kämpften die Vortragsgladiatoren Anatole Kaletsky, einflussreicher britischer Ökonom und ehemaliger Kommentator der Londoner «Times», Hans-Werner Sinn, Präsident des Ifo-Instituts in München, und Jürgen Stark, der im Dezember 2011 als Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank zurückgetreten war.