Karstadt-Quelle
Der Warenhaus-, Versandhandels- und Touristikkonzern Karstadt-Quelle heisst bald anders: Die Holding wird bis zum Ende des Rumpfgeschäftsjahres 2007 per Ende September in Arcandor umbenannt.
Der Warenhaus-, Versandhandels- und Touristikkonzern Karstadt-Quelle heisst bald anders: Die Holding wird bis zum Ende des Rumpfgeschäftsjahres 2007 per Ende September in Arcandor umbenannt. Das stehe für «Verlässlichkeit, Treue und Mut». Mit der Komplettübernahme von Thomas Cook und der angekündigten Fusion von Thomas Cook mit Mytravel will der Konzern wieder auf den Wachstumspfad zurückfinden. Dass die Probleme in den Sparten Warenhaus und Versandhandel (Quelle, seit Anfang März als Konzernsparte Primondo) nicht völlig ausgeräumt sind, zeigt ein Blick in die Bilanz, die Konzernchef Thomas Middelhoff am Donnerstag präsentierte. Zahlreiche Sonderfaktoren erschweren allerdings einen Vergleich mit dem Vorjahr. Ins Auge sticht, dass der Versandhandel operativ rote Zahlen schrieb. Etwas besser sah es im Warenhausgeschäft aus. Ohne den Gewinn aus dem Verkauf von Unternehmensimmobilien sank das bereinigte Ebitda im fortgeführten Geschäft des Konzerns von 553 auf 409 Mio. Euro, und der Umsatz fiel von 13,7 auf 13,15 Mrd. Bis 2008/09 will Middelhoff mit Arcandor – also inklusive Thomas Cook/Mytravel – 23 Mrd. Euro umsetzen und ein Ebitda von 1,3 Mrd. erzielen. Ohne weitere Akquisitionen ist dieses ehrgeizige Ziel kaum erreichbar. Enttäuschend für die Aktionäre ist die Aussage, dass auch im Geschäftsjahr 2007/08 auf eine reguläre Dividende verzichtet werden muss. Die Aktien Karstadt-Quelle tendierten am Donnerstag zwar fester, büssten im Wochenvergleich aber 4,9% auf 27.53 Euro ein. DM