KFW
Der Wandlermarkt startete sehr verhalten ins Jahr 2004.
Der Wandlermarkt startete sehr verhalten ins Jahr 2004. Während die reinen Obligationenmärkte grossen Emissionszuwachs geniessen, sind die aktienbezogenen Emissionen noch in den Weihnachtsferien. Die günstige Grundstimmung der Aktienmärkte vermochte das notwendige Rally nicht auszulösen. - Vielleicht hemmen die Skandale und Gerüchte um Parmalat – und seit neustem auch um Adecco – die Aktivitäten der Emissionsabteilungen. Dies obwohl diverse Schuldnernamen im Markt genannt werden. - Von Seite der Anleger ist eine grosse Nachfrage nach ausgeglichenen und liquiden Namen festzustellen, denn immer noch sind viele Investoren vorwiegend defensiv engagiert. Die noch gegen Ende des Jahres 2003 lancierten Papiere (Schweiz wandelbar in Swisscom, Pemex wandelbar in Repsol und KFW wandelbar in Deutsche Post) geniessen trotz stolzen Emissionsbedingungen weiterhin guten Absatz. - Hervorheben möchten wir diese Woche die Papiere der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KFW). Die Gesellschaft nutzte im Dezember die Gunst der Stunde und plazierte einen Teil der staatlichen Beteiligung an der Deutschen Post via Wandelanleihe (Isin: XS0182522366). Man vergleiche dazu das Papier KFW wandelbar in Deutsche Telecom. Im Marktsegment Logistik stellt der Deutsche-Post-Wandler zurzeit wohl die einzige Investitionsgelegenheit dar. Aber auch die technischen Bewertungsfaktoren wissen zu gefallen. Die Prämie beträgt 25% und der Bondwert ist mit 95% sehr stabil. Mit einem Delta von 0,45 partizipiert der Anleger zudem ausgeglichen an künftigen Preisbewegungen der zu Grunde liegenden Aktien. - Aus Japan kam am Dienstag bereits die zweite Neuemission. Nomura lancierte für Seiren – ein auf die Herstellung von Seide und Fiberglas für die Bekleidungs- und Möbelindustrie spezialisiertes Unternehmen – einen fünfjährigen Bond über 3,5 Mrd.Yen. Die Prämie wird zwischen 10 und 20% betragen. Wie üblich beträgt der Offer-Preis 102,50%. Die der Wandelanleihe unterlegte Aktie wird jedoch eher als illiquides Papier eingestuft, womit sich vor allem «Out-right-Investoren» davon angesprochen fühlen dürften. Jefferies (Schweiz)