kickt doch mit Kooperation mit Arena
Dem deutschen Pay-TV-Sender Premiere ist es quasi kurz vor Anpfiff gelungen, doch noch im Geschäft mit der Fussball-Bundesliga mitzumischen.
Dem deutschen Pay-TV-Sender Premiere ist es quasi kurz vor Anpfiff gelungen, doch noch im Geschäft mit der Fussball-Bundesliga mitzumischen. Die Gesellschaft Arena, die Ende 2005 die Live-Übertragungsrechte für das Fernsehen erworben hat, arbeitet ab der kommenden Saison (Start 11.August) mit dem früheren Rechte-Besitzer zusammen. Premiere wird Arena in den Netzen des Kabelnetzbetreibers Kabel Deutschland (KDG) vermarkten und technisch rund 9,6 Mio. Kabel-TV-Haushalte erreichen. Arena hat sich bisher nur mit den Kabelnetzbetreibern Ish, Iesy und Tele Columbus – Töchter der Arena-Mutter Unity Media – über die Vermarktung einigen können. KDG, die mit dreizehn Bundesländern eine viel grössere Fläche abdeckt, ging leer aus. Es bestand die Gefahr, dass die Liga nicht überall im Land live über Kabel empfangen werden könnte. Premiere soll das Angebot von Arena unverändert ausstrahlen. Die Einzelabonnements sollen zunächst für 14.90 Euro pro Monat angeboten werden. Das Satellitenangebot von Arena bleibt von der Kooperation unberührt. Im Kabel können die vorhandenen Decoder weiter genutzt werden. - Die Aktien Premiere reagierten auf dieMeldung vom Donnerstag in einem schwachem Markt mit einem Kurssprung bis Freitagmittag von 22,5% auf 10.10 Euro. Schon in den Tagen zuvor hatten sie sich besser als der Markt entwickelt, weshalb die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) in einem routinemässigen Verfahren dem Verdacht von Insidergeschäften nachgeht. Der Premiere-Kurs ist immer noch weit vom Emissionsniveau (28 Euro) entfernt. Eine brauchbare Gewinnprognose des Unternehmens für das laufende Jahr gibt es nicht. Sie ist erst für den Herbst in Aussicht gestellt. Es ist kaum abzuschätzen, wie viele Kunden abgesprungen waren, wie viele zurückkehren und zu welchen Konditionen Premiere mit Arena kooperiert. Kursziele von Banken reichen von 8 bis 11 Euro. Von einem Engagement in den Aktien raten wir wegen Mangels an Transparenz ab.BA