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Klimaschützer wollen weitere Bohrfelder in der Arktis verhindern: Ein Tankschiff in einem norwegischen Fjord in der Nähe von Hammerfest.
Ein historisches Urteil wurde Ende Mai gegen Shell in den Niederlanden gefällt. Und es ist erst der Anfang – Klimafragen sind nicht nur wichtig für Finanzierungsentscheide, sie stellen zunehmend auch ein rechtliches Risiko dar.
«Unternehmen tragen eine Verantwortung, die unabhängig ist von den Handlungen der Regierungen», sagte die Richterin Larisa Alwin in Den Haag bei der Urteilsverkündung. Und selbst wenn der Staat nichts unternehme, hätten Unternehmen die Pflicht, Menschenrechte zu respektieren.
Alwin hat Shell beordert, die CO2-Emissionen bis 2030 um 45% zu reduzieren, statt wie bisher um 20%. Shell will das Urteil weiterziehen, hat aber gleichzeitig angekündigt, ihren Klimaplan zu beschleunigen.