Die Restrukturierung des belgischen Bildtechnologiekonzerns Agfa Gevaert erfordert Geduld. Die Erwartung, dass sich der Gewinn durch die Abspaltung des klassischen Fotogeschäfts (Consumer Imaging) und die forcierte Ausrichtung auf die Bereiche grafische Systeme für die Druckindustrie sowie Diagnostik- und Informationssysteme für das Gesundheitswesen stabilisieren werde, hat sich noch nicht erfüllt. - Wegen Sonderaufwendungen fiel im dritten Quartal ein Verlust von 108 Mio. Euro an. Belastungen von rund 100 Mio. Euro entstanden auf Grund der Insolvenz von Agfa Photo, dem 2004 abgestossenen Bereich Consumer Imaging. Die verbliebenen Aktivitäten enttäuschten: Der Umsatz sank im Jahresvergleich 2,6% (organisch) auf 797 Mio. Euro, der Betriebsgewinn vor Sonderposten halbierte sich auf 38 Mio. Euro. Obwohl Agfa Gevaert ein starkes Schlussquartal erwartet, gaben die Aktien am Donnerstag 10% auf 16.50 Euro nach. Die ausgeprägte Kursschwäche bietet risikobereiten Anlegern eine günstige Einstiegsgelegenheit. Mittelfristig wird sich der Konzernumbau auszahlen. OP