Öl und Gas Quartalsberichte
Die freundliche Stimmung der vergangenen Wochen setzte sich am Montag an den europäischen Börsen fort.
Die freundliche Stimmung der vergangenen Wochen setzte sich am Montag an den europäischen Börsen fort. Am Dienstag jedoch nicht: Vor dem US-Leitzinsentscheid am Mittwoch sei eine gewisse Zurückhaltung am Markt zu spüren, meinten Beobachter. Der Stoxx 50 (+0,3% auf 3695,9) tendierte fester. Die begonnene Berichtsaison lenkte die Aufmerksamkeit der Anleger auf diverse Einzeltitel. Zu den Verlierern gehörten die Aktien der diversifizierten Bergbaukonzerne sowie die integrierten Energiewerte. - Der Stoxx Öl und Gas schloss unverändert auf 410,6. Die Ölpreisnotierungen sind weiter rückläufig, weil die Umsetzung der von der Opec angekündigten Kürzung der Fördermenge angezweifelt wird. Bislang hatte sich nur Saudi-Arabien ausdrücklich dazu bekannt. Selbst wenn die Produktion um 1,2 Mio. Fass am Tag reduziert wird, dürfte der Einfluss auf den Ölpreis nur gering sein, weil der globale Lagerbestand derzeit hoch ist. - BP (+1% auf 608p), die in der Vergangenheit von zahlreichen Unfällen gebeutelt wurden, übertrafen im jüngsten Quartal die Erwartungen der Analysten (vgl. Seite 33). Der Gewinn wurde rund 60% auf beinahe 7 Mrd.$ gesteigert, 1,2 Mrd.$ hat allerdings ein Einmaleffekt aus dem Verkauf von russischen Förderanlagen beigetragen. Der Branchennachbar Royal Dutch Shell (+0,3% auf 26.50 Euro) will die kanadische Tochter Shell Canada (Anteil: 78%) vollständig in den Konzern integrieren (vgl. Seite 33) und bietet für einen Titel 40$. Etliche Aktionäre von Shell Canada bezeichneten das Angebot jedoch als zu tief. Der Energiekonzern wird am Donnerstag den Quartalsausweis präsentieren. Knapp behauptet schlossen die Valoren der französischen Total (+0,4% auf 53.90 Euro). Schwächer tendierten die übrigen Schwergewichte der Branche: OMV fielen 1,6% auf 41.41 Euro und Eni gaben 2,8% auf 23.62 Euro nach. - Oben auf der Gewinnerliste fungierten Neste Oil (+1,4% auf 24.35 Euro). Der finnische Raffineriebetreiber überzeugte mit einem Anstieg des Gewinns um 67% auf 202 Mio. Euro im dritten Quartal. Im Plus behaupteten sich auch die Aktien der norwegischen Industriegruppe Aker Kvaerner (+0,8% auf 654 nKr.). Der Gewinn vor Zinsen und Steuern verbesserte sich 65% auf 733 Mio.nKr. (87 Mio. Euro) gegenüber der Vorjahresperiode wegen der robusten Auftragsentwicklung im Bereich Erdölförderung. Der grösste norwegische Ölkonzern Statoil (–1,6% auf 168nKr.) berichtet am Montag.MP