LafargeHolcim verlegt die Zentrale nach Zug
Der Zementhersteller vereinfacht die Organisation weiter. Er schliesst die Standorte Paris und Zürich. Dabei werden 200 Arbeitsplätze abgebaut.

LafargeHolcim vereinfacht die Struktur weiter: Die beiden Konzernstandorte Zürich und Paris werden geschlossen. Dabei baut der weltweit grösste Baustoffkonzern bis Ende Jahr 200 (teure) Stellen in Zentralfunktionen ab.
Gemäss Plan streicht er in der Gegend Zürich und in Holderbank 107 Arbeitsplätze, in Paris 97. Neuer Hauptsitz des weltweit grössten Baustoffunternehmens wird Zug, wo auch das Konzernmanagement angesiedelt sein wird. Ein Teil der Funktionen wird nach Holderbank im Kanton Aargau verlegt. Juristischer Sitz bleibt Jona bei Rapperswil im Kanton St. Gallen.
Die jüngsten Massnahmen reihen sich in die Umsetzung der Strategie 2022 ein, die Konzernchef Jan Jenisch im März vorgestellt hatte. Sie sieht unter anderem Kostensenkungen in der Administration vor. Bis März 2019 soll der Sockel der Vertriebs- und Verwaltungskosten 400 Mio. Fr. gesenkt werden.
Bereits bekannt gegeben hat das Management die Schliessung der kostspieligen Konzernstandorte Miami und Singapur bis zum Sommer. Die Aufgabe der vier Standorte dürfte einen Grossteil der angepeilten Einsparung von 400 Mio. Fr. jährlich ausmachen.
«Zu konzernlastig»
CEO Jan Jenisch will das Unternehmen, annähernd drei Jahre nach der Elefantenhochzeit, agiler, schlanker und damit schlagkräftiger gestalten. In einem FuW-Interview im März sagte er: «LafargeHolcim ist zu konzernlastig, vielleicht auch durch die Fusion.»
Bereits umgesetzt sind der Abbau einer Führungsebene, die Verkleinerung der Konzernleitung und die Übertragung von mehr Verantwortung in die bedeutendsten Ländergesellschaften. Sie rapportieren nun direkt an die Konzernleitung. Damit will Jenisch mehr Unternehmergeist wecken, ähnlich wie es früher bei Holcim der Fall war.
Die neuste Meldung zeigt, dass der Konzernchef seine Pläne Schritt für Schritt umsetzt und auch vor Entscheiden, die in Frankreich politischen Widerstand wecken könnten, nicht zurückschreckt. Das sollte den mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 15 bewerteten Aktien mit der Zeit neuen Schwung verleihen. Gemessen am Zeitpunkt der Fusion Mitte 2015 notieren die Valoren nahezu 30% niedriger.
Die komplette Historie zu LafargeHolcim finden Sie hier. »
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