Laxey bietet zu wenig – An Vinkulierung wird festgehalten
Der Verwaltungsrat des führenden Bauunternehmens Implenia bleibt sich selbst treu: Er lehnt das Übernahmeangebot des britischen Hedge Funds Laxey Partners einstimmig ab.
Der Verwaltungsrat des führenden Bauunternehmens Implenia bleibt sich selbst treu: Er lehnt das Übernahmeangebot des britischen Hedge Funds Laxey Partners einstimmig ab. Laxey hatte seinen Anteil an Implenia auf über ein Drittel ausgedehnt und war damit verpflichtet, ein Übernahmeangebot an alle Aktionäre zu unterbreiten (vgl. FuW Nr.86 vom 3.November). - Der VR begründet seine ablehnende Haltung erstens mit dem offerierten Preis. Er sei viel zu tief und gebe den Wert des Unternehmens nicht wieder. Der offerierte Preis ist mit 33.23Fr. je Aktie in der Tat sehr tief. Er lag zum Zeitpunkt der Ankündigung 8% unter dem Börsenkurs. Dieser ist seither noch leicht gestiegen, sodass der Angebotspreis derzeit 10% unter dem aktuellen Kurs liegt. Zweitens würde Implenia gemäss Verwaltungsrat nach einer Übernahme durch Laxey nicht mehr als schweizerisches Unternehmen gelten und dürfte damit wegen der Lex Koller nicht mehr im Entwicklungsgeschäft für Wohnungen aktiv sein. Damit werde ein wesentlicher Ertragspfeiler wegbrechen und das Geschäftsmodell in Frage gestellt. - Gleichzeitig ruft der VR dazu auf, an der ausserordentlichen GV vom 14.Dezember für die Beibehaltung der Vinkulierung in den Statuten zu stimmen. Würde diese aufgehoben, müsste Laxey mit allen ihren Aktien eingetragen werden, womit die Lex Koller aus Implenia-Sicht greifen würde. Es ist davon auszugehen, dass sich der Verwaltungsrat deutlich durchsetzt, ist zur Aufhebung der Vinkulierung doch ein Zweidrittelsmehr notwendig, das kaum erreicht werden dürfte. Das Abstimmungsergebnis wird allerdings keinen Einfluss auf die vor Gericht hängige Klage von Laxey auf Eintragung aller Aktien haben.PM