Leerverkäufer reduzieren ihre Positionen
Bei Autoneum und U-Blox sind die Short-Positionen rückläufig. Meyer Burger dürften unter Druck bleiben.

Per Ende September gehören die Aktien des Herstellers von Kabelverarbeitungsmaschinen Komax zu den am häufigsten geshorteten Papieren des Schweizer Aktienmarktes. Insgesamt 16,1% der ausstehenden Titel sind leer verkauft, nach 16,4% im Vormonat. Das geht aus einer Auswertung des Finanzdienstes IHS Markit hervor. Verdient haben Investoren damit nichts, die Valoren haben im Monatsverlauf gut 10% zugelegt. Leerverkäufer setzen auf sinkende Kurse: Sie verkaufen geliehene Titel in der Erwartung, sie später günstiger zurückzukaufen.
Insgesamt sind Leerverkäufer im September weniger aggressiv positioniert als Ende August. An der Zusammensetzung der am häufigsten leer verkauften Aktien hat sich wenig geändert. Basilea sind bei Leerverkäufern immer noch beliebt. Bei 15,6% der ausstehenden Titel sind Anleger eine Short-Position eingegangen. Ein gutes Geschäft: Die Valoren des Pharma- und Biotech-Unternehmens haben in den vergangenen dreissig Tagen gut 10%verloren. Basilea weist darauf hin, dass ausgeliehene Aktien auch für Absicherungsgeschäfte verwendet werden und nicht nur für Wetten auf sinkende Kurse.
Den dritten Platz belegt Meyer Burger. Beinahe unverändert sind 14,5% der ausstehenden Aktien leer verkauft. Beim Solarzulieferer findet Ende Oktober eine ausserordentliche GV statt, an der über die Wahl eines zusätzlichen Verwaltungsrats entschieden wird. Für den Fall, dass sie beschlossen wird, hat der CEO seinen Rücktritt angekündigt. Angesichts der Turbulenzen sind die Aktionäre verunsichert.
Deutlich reduziert haben sich die Short-Positionen beim Autozulieferer Autoneum und beim Chiphersteller U-Blox. Beide Titel haben im September zugelegt.
Gestiegen sind dagegen die Leerverkäufe beim Baukonzern Implenia, beim Bauzulieferer Sika und beim Sicherheitsspezialisten Kudelski. Nicht mehr in den Top Ten der am häufigsten leer verkauften Valoren sind Aryzta und die Online-Apotheke Zur Rose. Sie wurden von Sika und Kudelski abgelöst.
Sika hat wiederholt darauf hingewiesen, dass die Short-Positionen zu einem Grossteil auf Arbitragegeschäfte mit der ausstehenden Wandelanleihe zusammenhängen. In diesem Fall haben Anleger die Wandelanleihe gekauft und gleichzeitig die Aktien leer verkauft. Bei Wandlung erhält der Anleger Sika-Aktien und deckt damit seine Short-Position. Diese Investoren wetten nicht auf einen fallenden Kurs, sondern sichern sich so ihre Rendite.
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