Lethargie am Goldmarkt – Platinnotierungen ziehen leicht an Physische Nachfrage stützt den Goldpreis
Die Gold- und Silberpreise bewegten sich im Wochenverlauf in sehr engen Spannen.
Die Gold- und Silberpreise bewegten sich im Wochenverlauf in sehr engen Spannen. Der positive Effekt – nach dem Entscheid der europäischen Zentralbanken, sich im Hinblick auf die Veräusserung von Goldbeständen einzuschränken –, der die Goldnotierungen fast 90 Dollar nach oben katapultierte, ist verflogen. Die Platinmetalle erzielten gegen Wochenschluss leichte Kursgewinne. - Im Goldpreis kam es einzig am Montag zu nennenswerten Kursausschlägen: Der Kurs fiel von 299 auf 288 $ und schloss auf 291 $. Am Dienstag etablierte sich der Goldpreis auf 292 $ und bewegte sich im Wochenverlauf um dieses Niveau. Am Freitag kostete eine Feinunze Gold 290 $. - Nach dem Entscheid von fünfzehn europäischen Zentralbanken, in den nächsten fünf Jahren nicht mehr als 2000 Tonnen Gold aus ihren Beständen auf den Markt zu bringen, war der Goldpreis Ende September fast 90 $ gestiegen. Seither haben sich die Kurse zurückgebildet. Das gelbe Metall hat im Bereich 290 $ Boden gefunden. Die Eindeckung von Short-Positionen scheint abgeschlossen zu sein. Der Kurs wird wieder vorwiegend von der physischen Nachfrage gestützt. Für zusätzliche Preisimpulse wäre eine höhere Nachfrage notwendig. Diese fehlt jedoch, da Goldanlagen weiterhin unattraktiv sind. - Der Silberpreis bewegte sich während der gesamten Woche im Schlepptau des Goldes. Am Montag wurde mit 5,165 $ ein Tief erreicht. Die höchsten Kurse erzielte das Silber mit 5.25 $/Unze am Donnerstag. Die Preise leiden unter einer geringen Nachfrage, sieht man von Ordern aus der Industrie ab. - Ein unterschiedliches Kursbild bot der Platinhandel: Der Preis verharrte von Montag bis Mittwoch fast bewegungslos auf 415 $. Erst am Donnerstag erwachte er aus der Lethargie, als die Notierungen im Tagesverlauf auf 428.50 $ kletterten. Am Freitagmittag wurde die Unze Platin um 425/430 $ gehandelt. Der erhebliche Preisanstieg war das Resultat von deutlich höheren Leihsätzen. - Palladium wurde am Montag auf 394.50 $/Unze gehandelt, gab am Dienstag auf 389.50 $/Unze nach, um an den folgenden Tagen wieder anzuziehen. Am Freitagnachmittag lagen die Palladiumnotierungen mit 394.50 $/Unze auf dem Niveau vom Wochenbeginn. - Warburg Dillon Read