Liebäugelt HP mit CSC?
Die Informatik auszulagern und ihre Wartung Dritten zu überlassen, hilft den Unternehmen, Kosten zu sparen.
Die Informatik auszulagern und ihre Wartung Dritten zu überlassen, hilft den Unternehmen, Kosten zu sparen. Für führende Service-anbieter wie IBM und Hewlett-Packard (HP) ist das ein profitables Geschäft. Das haben jetzt auch Private-equity-Gesellschaften entdeckt. IT-Dienstleister erwirtschaften einen hohen Cash-flow, was es ermöglicht, den Kaufpreis mit derzeit günstigem Fremdkapital zu finanzieren. - Diese Woche kursierten Gerüchte, eine Private-equity-Gruppe mit Blackstone, Texas Pacific Group, Bain Capital und Silver Lake Partners könnte Anfang nächster Woche bekannt geben, für 8 Mrd.$ Affiliated Computer Services, ein Anbieter für Business-Prozesslösungen, zu kaufen. Weniger fortgeschritten sollen die Übernahmeverhandlungen um Computer Sciences (CSC), ein bedeutender Anbieter für Infrastrukturlösungen und Unterhaltsdienstleistungen, sein. Blackstone und HP müssten gemäss einem Bericht des «Wallstreet Journal» rund 12Mrd.$ oder 65$ je CSC-Aktie bieten. HP würde eine Minderheit an CSC erwerben und erhielte das Vorkaufsrecht auf eine vollständige Übernahme zu einem späteren Zeitpunkt. - Eine schrittweise Übernahme von CSC scheint für HP ein sinnvoller Weg zu sein. Der IT-Konzern hat aus der missglückten 19 Mrd.$ teuren Übernahme von Compaq Computer aus dem Jahr 2002 die Lehren gezogen. An seiner ersten Investorenkonferenz von Mitte Dezember sagte der neue HP-Chef Mark Hurd, es würden auf absehbare Zeit nur noch leicht verdauliche Zukäufe mit einem Wert um 1 Mrd.$ vorgenommen. Indem der IT-Riese CSC schrittweise einverleibt, wird das Risiko einer Grossübernahme erheblich reduziert. Die Chancen, dass CSC-Kunden auch HP-Produkte wie Drucker, Computer und Server erwerben, steigen indes ab dem Einstieg. Wichtigster – und zahlungsfähiger – Kunde von CSC ist die Regierung: Aufträge verschiedener US-Behörden machen rund ein Fünftel des Jahresumsatzes von 14 Mrd.$ aus. Die Servicesparte von HP ist der in den vergangenen zwei Jahren am schnellsten wachsende Geschäftsbereich: Knapp 16 Mrd.$ oder 18,5% des Konzernumsatzes sowie 1,15 Mrd.$ oder 21% des Betriebsgewinns entfielen im vergangenen Geschäftsjahr bei HP auf Outsourcing-Dienstleistungen. Bre