Linde steigen auf Allzeithöchst – Übernahmeangebot für Techem Verschnaufpause über 6200
Die Stimmung an der Börse in Frankfurt blieb zu Wochenbeginn freundlich, wenngleich sich der Markt am Dienstag eine Verschnaufpause gönnte.
Die Stimmung an der Börse in Frankfurt blieb zu Wochenbeginn freundlich, wenngleich sich der Markt am Dienstag eine Verschnaufpause gönnte. Gegenüber dem Schlussstand von Freitag rückte der Standardwerteindex Dax 0,7% auf 6247,5 vor. - Zu den grössten Gewinnern zählten Linde (+3,6% auf 77.56 Euro), die ohne besondere Nachrichten ein neues Allzeithöchst erklommen, sowie Lufthansa (+3,9% auf 17.55 Euro, vgl. Text links). Merck (MDax; –0,3% auf 81.03 Euro) legte Zahlen zum dritten Quartal vor, die einigermassen im Rahmen der Erwartungen lagen (vgl. Seite34). Von Bayer (+1,2% auf 40.80 Euro) kamen gleich mehrere Meldungen. So hat das Multiple-Sklerose-Mittel Betaferon/Betaseron der jüngst übernommenen Schering in den USA eine breitere Zulassung erhalten. Das Medikament (Umsatz 2005: 867 Mio. Euro) kann nun auch zur Behandlung im frühesten Stadium von MS eingesetzt werden; in Europa und Kanada ist es für diese Indikation bereits zugelassen. Ausserdem hat der auf Kunststoffe spezialisierte Teilkonzern Bayer Material Science die taiwanesische Ure-Tech-Gruppe übernommen, wodurch er zum Weltmarktführer für thermoplastische Polyurethangranulate und -folien werde. Schliesslich informierte Bayer über die Umstrukturierung des Chemieparkbetreibers Bayer Industry Services. Durch sie sollen ab 2009 jährlich 125 Mio. Euro eingespart werden. - Harry Roels, Vorstandsvorsitzender von RWE (–0,1% auf 77.94 Euro), erklärte am Montag, nach dem Verkauf von Thames Water nur kleinere bis mittelgrosse Zukäufe zu planen. Durch den Verkauf von Thames Water vor einer Woche für 11,9 Mrd. Euro erzielte RWE einen Buchgewinn von 700 Mio. Euro. Die Freigabe für den Börsengang der Wassertochter American Water erwartet RWE für die zweite Hälfte 2007. Eon (+0,5% auf 94.64 Euro) hat am Montag den Abschluss einer Kreditlinie über 37,1 Mrd. Euro zur Finanzierung der geplanten Übernahme von Endesa gemeldet. Sie werde voraussichtlich durch verschiedene Anleihenemissionen, eigene Mittel sowie, falls notwendig, durch Veräusserungen oder eine Kapitalerhöhung refinanziert.