Lloyds will australische Tochter verkaufen – Rolls-Royce bestätigt Vorgabe Xstrata hat wieder bessere Karten
Nach einer ruhigen Woche sorgten am Freitag überraschend gute US-Konjunkturdaten für Auftrieb.
Nach einer ruhigen Woche sorgten am Freitag überraschend gute US-Konjunkturdaten für Auftrieb. Im Sog von Wallstreet setzte die Londoner Börse zu einem Endspurt an. Der FTSE-100-Index gewann in der verkürzten Handelswoche 1,7% auf 4048,1, während die Rendite der zehnjährigen Staatsanleihen gegenüber dem vergangenen Freitag von 3,97 auf 4,06% stieg. - Die fünftgrösste Bank Grossbritanniens Lloyds TSB (+6,6% auf 447,5p) soll die Deutsche Bank als Berater engagiert haben, um die Tochter National Bank of New Zealand zu veräussern. Diese ist gemäss Analysten rund 3,9 Mrd.$ wert. Als Interessent gilt die Commonwealth Bank of Australia, aber auch Australia & New Zealand Banking. Erst vor zwei Wochen gab Lloyds bekannt, das Vermögensgeschäft für Privatkunden in Frankreich an die Schweizer Grossbank UBS zu verkaufen. - Abbey National (+1,2% auf 347p) dürfte im Grosskundengeschäft weniger hohe Verluste einfahren als bisher befürchtet. Das wird zumindest nach einem Treffen mit Bankanalysten des US-Wertschriftenhauses Morgan Stanley gemunkelt. - Die Chancen des in der Schweiz ansässigen und in London kotierten Rohstoffkonzerns Xstrata (+1,8% auf 447p), den australischen Bergbaukonzern MIM zu kaufen, stehen wieder besser. Die australischen Behörden stimmten der Übernahme zu. Überdies engagiert sich Credit Suisse First Boston in Xstrata (vgl. Seite 37). - Für das Verlagshaus Pearson (+6,8% auf 579p) kommen gute Nachrichten aus den USA. Der Bundesstaat Texas wird das Lehrmittelbudget für die Jahre 2003 bis 2005 um einen weniger hohen Betrag als vermutet kürzen. Das texanische Budget gilt als Frühindikator für die Ertragsentwicklung von Pearson. - Der Triebwerkhersteller Rolls-Royce (+28,6% auf 123,75p) gibt sich zuversichtlich. Er bekräftigte an der GV, die Vorgaben für 2003 trotz der Auswirkungen durch die Lungenkrankheit Sars und des Irakkriegs zu erreichen. Demnach stellt die Gruppe ein Gewinnwachstum und einen positiven Cash-flow in Aussicht. - Gemäss James Wilde, Geschäftsleiter von Rentokil (–1,8% auf 180p), verzeichnete der Dienstleister in den ersten vier Monaten Mehreinnahmen von 4,9%. Der Vorsteuergewinn stieg um 4,2%. - Die krisengeschüttelte Invensys (+7,9% auf 17,0p) steht weiterhin unter Druck, die Schulden durch den Verkauf von Unternehmenseinheiten abzubauen. Allerdings wissen potenzielle Käufer, in welch schwieriger finanzieller Lage der Industriekonzern steckt und dürften entprechend den Tarif diktieren (vgl. Seite 30). - Am kommenden Dienstag orientiert der Flughafenbetreiber BAA (–3,2% auf 488p) über das vergangene Geschäftsjahr. Am Donnerstag folgen die Jahreszahlen von Cable and Wireless (–9,3% auf 102,5p). Der Telecomkonzern beabsichtigt laut «Financial Times», die Hälfte der Belegschaft in der Londoner Unternehmenszentrale zu entlassen. Die führende britische Drogeriekette Boots (+2,5% auf 623p) orientiert am Freitag.PF