
Einschätzung von Thorsten Riedl um 8.15 Uhr
Die Erholung beim Online-Reisebüro LM Group setzt sich fort. Das Buchungsvolumen erreichte vier Fünftel des Vorkrisenniveaus. Die Erfolgskennziffern können nicht mithalten. Der adjustierte Ebitda erreicht nur die Hälfte im Vergleich zum ersten Quartal 2019, der Gewinn stagniert auf 2019er-Niveau. Seit Anfang Jahr liegen die Papiere der LM Group etwas mehr als 10% im Minus, im Vergleich zu anderen Tech-Aktien haben sie sich damit ordentlich gehalten. Aktionäre belassen die Valoren im Depot.
(AWP/tr) Die LM Group hat im ersten Quartal den Umsatz massiv gesteigert und wieder Gewinn gemacht. Der Online-Reiseanbieter kam damit dem Vorkrisenniveau wieder deutlich näher. Den Einfluss des Ukraine-Kriegs und der Inflation bezeichnet die Gruppe derweil als unwesentlich.
Konkret hat sich der Umsatz von Januar bis März mit 66,3 Mio. € gegenüber dem Vorjahreszeitraum mehr als verfünffacht, wie LM Group am Montag mitteilte. Gegenüber dem Vorkrisenniveau aus dem Jahr 2019 fehlten damit noch 20%.
Gruppe wieder profitabel
Seit Mitte Januar habe sich das Geschäft schnell vom Omikron-Tief erholt, wobei die dynamischen Urlaubspakete weiterhin das Wachstum angetrieben hätten, heisst es im Communiqué. In den Paketen werden Transport und Unterkunft mit touristischen Angeboten wie etwa Sightseeing kombiniert, sie gelten als margen-stärker als andere Angebote der Gruppe.
Damit war die LM Group auch wieder profitabel. Der Betriebsgewinn (bereinigter Ebitda) lag im ersten Quartal bei 9,5 Mio. € , nach einem Verlust von 5,8 Mio. Am Ende resultierte ein Reingewinn von 4,2 Mio. Im Vorjahreszeitraum war es noch ein satter Verlust von 12,7 Mio. gewesen. Im ersten Quartal 2019, ein Jahr vor der Krise, erwirtschaftete das Unternehmen ein Ebitda von 15 Mio bei einem Quartalsgewinn von 6,3 Mio.
April besser als vor der Pandemie
Angetrieben durch das Ende der Reisebeschränkungen in Europa und die starke Nachfrage nach Freizeitreisen habe sich die Erholung im April 2022 noch beschleunigt, heisst es weiter. Der Monat endete mit einem Umsatzplus von 10% im Vergleich zum Niveau von vor der Pandemie bzw. vom April 2019. Im Vergleich zum April 2021 lag der Umsatz damit etwa sechsmal höher.
Weder der Krieg in der Ukraine noch der anhaltende Inflationsdruck hätten dabei auf die Verbrauchernachfrage und somit die Geschäftsentwicklung bisher wesentliche Auswirkungen gehabt, so die Gruppe weiter. Einen konkreten quantitativen Ausblick auf das gesamte Geschäftsjahr 2022 gibt der Online-Reiseanbieter aber nicht.
Zum Gruppe zählen neben lastminute.com weitere Marken wie Volagratis, Rumbo, weg.de, Bravofly, Jetcost und Hotelscan.
AWP/Thorsten Riedl
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Einschätzung – LM Group kommt Vorkrisenniveau deutlich näher
Das Internet-Reisebüro arbeitet im ersten Quartal wieder mit Gewinn. Das Geschäft erholt sich.