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Ein zentraler Treiber im Maismarkt ist China mit einem globalen Nachfrageanteil von 25%.
Seit den Mai-Höchst haben sich die Agrargüterpreise zwar ermässigt. Im längerfristigen Vergleich bewegen sich Mais, Weizen, Soja und Co. aber weiterhin auf stattlichen Niveaus: Der S&P GSCI Agriculture Index, der die Kursentwicklung der wichtigsten Landwirtschaftsgüter abbildet, notiert gegenüber vergangenem August rund 50% im Plus.
Mehrere Faktoren haben die scharfe Preisrally von Mais begünstigt – darunter etwa die schlechten Wetterbedingungen in bedeutenden Anbaugebieten, die für eine stetige Reduktion der Ernteprognosen sorgten. Gleichzeitig verlieh auf der Nachfrageseite die Covid-19-Pandemie Schub: Im Zug der Coronakrise bauten zahlreiche Staaten die strategischen Getreidereserven aus, um die Versorgung der eigenen Bevölkerung zu sichern. Angekurbelt wurde der Aufwärtstrend – abzulesen an den hohen Netto-Long-Positionen im Terminmarkt – auch durch Finanzakteure, die auf weitere Avancen spekulierten.