«M&A-Markt scheint keine Grenzen zu kennen»
Durch die Übernahme seines einheimischen Konkurrenten Capitalia rückt der italienische Finanzkonzern Unicredit (vormals Credito Italiano) zur drittgrössten europäischen Bankengruppe auf.
Durch die Übernahme seines einheimischen Konkurrenten Capitalia rückt der italienische Finanzkonzern Unicredit (vormals Credito Italiano) zur drittgrössten europäischen Bankengruppe auf. Noch Aufholbedarf haben die Italiener, die auch die Münchener Hypovereinsbank und die Bank Austria ihr Eigen nennen, im Investment Banking. Sie rangieren trotz Einnahmen von 3,2 Mrd. Euro lediglich unter den zwanzig grössten Anbietern. Der Tessiner Sergio Ermotti, der mit Unicredit Markets & Investment Banking als einziger Schweizer das Investment Banking einer führenden Bank leitet, will das ändern. Dass die Italiener auch zu sehr grossen Transaktionen fähig sind, haben sie vor kurzem mit der 16,2 Mrd. Euro schweren Übernahme der britischen Drogerie- und Apothekenkette Alliance Boots bewiesen: Unicredit beriet die beiden Käufer, den italienischen Industriellen Stefano Pessina und den US-Private-Equity-Riesen Kohlberg Kravis Roberts. «Finanz und Wirtschaft» sprach mit Ermotti in Mailand über die derzeitige Flut von Fusionen und Übernahmen, über strukturierte Produkte, die SWX und die Bedeutung des Bankgeheimnisses für den Finanzplatz Schweiz. - Herr Ermotti, Uncredit gehört im Retail Banking zu den ganz Grossen. Im Investment Banking figurieren Sie lediglich unter ferner liefen. Streben Sie einen Platz unter den Top Ten an