MAN strotzt vor Zuversicht – Lufthansa verzichtet auf Alitalia Dax startet zum Jahresendrally
Was vor einer Woche noch kaum möglich zu sein schien, ist am Freitag wieder in den Bereich des Möglichen gerückt: Dass nämlich das deutsche Blue-Chip-Barometer Dax in diesem Jahr sein Höchst vom 16.Juli (8106) nochmals übertrifft.
Was vor einer Woche noch kaum möglich zu sein schien, ist am Freitag wieder in den Bereich des Möglichen gerückt: Dass nämlich das deutsche Blue-Chip-Barometer Dax in diesem Jahr sein Höchst vom 16.Juli (8106) nochmals übertrifft. Die Jahresendrally hat in der Berichtswoche am Mittwoch eingesetzt und hielt bis Freitag an, und das obwohl die EZB den Leitzins am Donnerstag auf 4% belassen hat. Im Wochenvergleich ist der Dax 1,6% auf 7994,1 vorgerückt. - Die Deutsche Telekom (Aktien im Wochenvergleich –0,3% auf 15.05 Euro) will die Dividende von 0.72 auf 0.78 Euro je Aktie anheben. Damit steigt die Rendite auf 5,1%. Die Deutsche Börse (–0,3% auf 127.85 Euro) hat am Donnerstag das Gemeinschaftsunternehmen Deutsche Börse Commodities vorgestellt, an dem auch die Bank Vontobel beteiligt ist. Als erstes Produkt wird eine physisch hinterlegte Goldanleihe aufgelegt (vgl. Seite53). Weitere Produkte namentlich im Edelmetallbereich sollen folgen. Gleichentags gab der Aufsichtsrat bekannt, den Vertrag von Vorstandschef Reto Francioni um fünf Jahre bis 2013 verlängert zu haben. - Die Münchener Rück (+5,7% auf 131.60 Euro, vgl. Text links) hat mit dem schwedischen Finanzinvestor Cevian Capital einen aktiven Aktionär erhalten, der sehr auf Wertsteigerung bedacht ist und seine Beteiligung von zunächst knapp 3% weiter aufzustocken gedenkt. - Die Lufthansa (–0,1% auf 18.43 Euro) wird vorerst nicht für die angeschlagene Alitalia bieten (vgl. Seite 37). Markt und Marke hätten gut gepasst, doch war der Kranich-Airline das Risiko zu gross, dass das eigene Finanz-Rating unter einer Beteiligung an Alitalia leiden könnte. Die BASF (+2,6% auf 97.20 Euro, vgl. Seite18) hat am Donnerstag eine neue Konzernstruktur vorgestellt, die ab 1.Januar 2008 gelten soll. Gleichentags hat sich der Verband der Chemischen Industrie (VCI) zur Branchenkonjunktur geäussert. VCI-Präsident Ulrich Lehner – Vorstandschef von Henkel – rechnet damit, dass die deutsche Chemiebranche auch 2008 wachsen wird, und zwar 2,5% in der Produktion und 4,5% im Umsatz. Der Verband geht jedoch davon aus, dass die Zuwachsrate geringer sein wird als in diesem Jahr, in dem die Produktion voraussichtlich 4,5% zunimmt und der Umsatz 7,5%. Als Gründe für die Abschwächung der Branchenkonjunktur werden der starke Euro und der hohe Ölpreis genannt. - MAN (+1,1% auf 111.23 Euro) befindet sich gemäss Konzernchef Håkan Samuelsson weiter auf Wachstumskurs. Von Januar bis November sei der Umsatz 14 und der Auftragseingang 24% gewachsen. Die vollen Auftragsbücher seien eine gute Basis für das kommende Geschäftsjahr. Samuelsson strebt für 2008 ein weiteres Wachstum von Umsatz und Ergebnis an. RWE (+4,8% auf 97.90 Euro) hat Gespräche über eine Beteiligung an der Flüssiggasgesellschaft Excelerate Energy bestätigt. Ferner wies der Versorger einen Bericht zurück, wonach es im Vorstand einen Machtkampf über die geplante Umstrukturierung gebe. Siemens (+2,4% auf 106.18 Euro) hat am Freitag alle Verantwortlichen für die fünfzehn Konzerndivisionen benannt, die unter den drei Sektoren Industry, Energy und Healthcare angeordnet sind. Sämtliche Posten wurden durch eigene Manager besetzt. - Arcandor (MDax; –5,8% auf 19.44 Euro) braucht doch mehr Zeit, um den 49%-Anteil am Karstadt-Immobilienportfolio zu verkaufen. Die Transaktion soll nun bis Weihnachten abgeschlossen sein, sagte Karstadt-Chef Peter Wolf. Gildemeister (SDax; +8,4% auf 18.54 Euro, vgl. auch FuW Nr.93 vom 28.November) werden am 27.Dezember anstelle von Techem (+0,4% auf 60.25 Euro) in den MDax einziehen. Techem wird von der Macquarie Bank übernommen, die bereits 91,5% hält. Anstelle der Aktien Gildemeister kommen die Titel der Schweizer Mediengruppe Highlight Communications (+3,5% auf 8.69 Euro) in den Small-Cap-Index SDax. - Am Obligationenmarkt zog die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen im Wochenvergleich von 4,13 auf 4,2% an.DM