McCain will neue Kernkraftwerke
John McCain, der republikanische Bewerber für die US-Präsidentschaft, hat ein kraftvolles Bekenntnis zur Nuklearenergie abgegeben.
John McCain, der republikanische Bewerber für die US-Präsidentschaft, hat ein kraftvolles Bekenntnis zur Nuklearenergie abgegeben. In einer Wahlkampfrede schlug er am Mittwoch den Bau weiterer fünfundvierzig Kernkraftwerke bis ins Jahr 2030 vor. Damit soll die Abhängigkeit von den Treibhausgase generierenden fossilen Brennstoffen wie Öl, Gas und Kohle reduziert werden. «Jedes Jahr verhindern die existierenden Kernkraftwerke, dass Emissionen im Umfang fast aller in den USA von Autos ausgestossenen Abgase in die Atmosphäre gelangen. Trotz dieses Vorteils ist in den vergangenen 30 Jahren nicht ein einziges Kernkraftwerk gebaut worden», sagte McCain. - Barack Obama, der demokratische Konkurrent McCains, hat seine entsprechenden Pläne noch nicht bekanntgegeben. Er befürwortet im Grundsatz den Einsatz von Nuklearenergie, hat aber auch schon Bedenken wegen Sicherheit und Abfallentsorgung geäussert. - In den USA sind gegenwärtig hundertvier Kernkraftwerke in Betrieb. Sie produzieren 20% des landesweit erzeugten Stroms. Grosse Nuklearenergieproduzenten sind in den USA Exelon, FPL Group, Entergy oder First Energy. Im Kernkraftwerksbau tätig sind General Electric (USA), Areva (Frankreich), Doosan Heavy Industries and Construction (Südkorea) oder Hitachi und Toshiba (Japan). MG