Meinungen zur Börsenlage
Schweiz
«Unsere aggregierten Gewinnschätzungen für Schweizer Aktien werden seit Mitte Jahr ständig nach unten revidiert.
Schweiz - «Unsere aggregierten Gewinnschätzungen für Schweizer Aktien werden seit Mitte Jahr ständig nach unten revidiert. Dies ist zur Hauptsache eine Folge der ständig steigenden Rohstoffkosten, der flauen Finanzmärkte im dritten Quartal sowie der Schwäche des Dollars zum Euro und zum Franken. Gleichzeitig haben sich die langfristigen Zinsen – entgegen der Erwartung vieler Ökonomen – unter den Stand zu Jahresanfang zurückgebildet. Damit verharrte die Risikoprämie auf einem sehr hohem Niveau. Obwohl unsere Währungsannahmen (Dollar im Durchschnitt 2005: 1.20 Fr.) zurzeit etwas hoch erscheinen, ist der Aktienmarkt mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (2005) von lediglich 13 bewertet, was deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt von 15 liegt. Wir halten an unserem SMI-Ziel von 6000 Punkten bis Ende Jahr fest und erachten Valoren wie UBS, Holcim, Lindt & Sprüngli, Ascom, Geberit sowie Phonak als attraktiv.» Bank Vontobel - Europa - «Durch die Erhöhung der Leitzinsen in den USA von 1 auf 2% sind die Realzinsen erst wieder im Bereich von null angelangt. Damit dürfte ein langfristiger Zinserhöhungsprozess begonnen haben. Eine Straffung wird voraussichtlich zunächst die Bondkurse und ab Anfang 2005 auch die Aktienkurse belasten. Mittelfristig rechnen wir mit einer weiteren Schwächung des Greenback. In diesem Umfeld sollten die Anleger Aktien den Vorzug geben, die von der Dollarschwäche profitieren, und Titel meiden, die unter steigenden Zinsen leiden. Dies bedeutet, Papiere europäischer Unternehmen mit ausgeprägtem Inlandengagement zu erwerben und Valoren von Gesellschaften mit hohem Dollarexposure und höherer Schuldenlast zu verkaufen. Demzufolge favorisiert dieses Szenario Aktien wie Inditex und Vivendi Universal. Unsere bevorzugten Werte in Europa sind weiterhin Generali, Swiss Life, Novartis, Vodafone und Eon.» Credit Suisse