Meinungen zur Börsenlage
Ausblick 2007
«Für die Aktienmärkte sind wir vergleichsweise optimistisch.
Ausblick 2007 - «Für die Aktienmärkte sind wir vergleichsweise optimistisch. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass die Volatilität nach der fast vierjährigen Aktienhausse, in der sie sich auf einem der tiefsten Niveaus seit Mitte der Neunzigerjahre bewegte, wieder steigen wird, da sowohl der Konjunkturzyklus als auch die Hausse in eine späte Phase eingetreten sind. In der Tat könnte die Korrektur im Mai und Juni ein Vorgeschmack auf die zu erwartenden volatileren Zeiten gewesen sein. Mit Blick auf das Gesamtjahr 2007 geben wir den Aktienmärkten in Europa und Grossbritannien den Vorzug gegenüber dem US-Markt, obgleich sich bei der erwarteten Korrektur die USA ähnlich wie im Mai und Juni dieses Jahres vorübergehend – aber nicht dauerhaft – besser entwickeln dürften. Angesichts der aktuellen Bewertungen spricht nur wenig für japanische Aktien, während sich durch die Volatilität in Schwellenländern bessere Kaufgelegenheiten ergeben könnten. Im Jahr 2007 dürften ausserdem Large Caps einen Teil der langfristigen Unterperformance im Vergleich zu Mid und Small Caps ausgleichen können, während ein Rückschlag im ersten Quartal, gefolgt von einer Wachstumsverlangsamung zur Jahresmitte, das Interesse der Anleger wie beim Ausverkauf im Mai und Juni wieder auf defensivere Sektoren wie Konsum und das Gesundheitswesen lenken dürfte.»Forsyth Partners - Dollarschwäche - «Der rückläufige US-Dollar trifft die Schweizer Börse an ihrer Achillesferse. Auch die amerikanischen Industrieproduktionszahlen und Frühindikatoren fallen sehr schwach aus. Sie sprechen nicht für ein baldiges Erstarken des Greenbacks im kommenden Jahr. Dennoch scheint der Optimismus der Anleger nicht kleinzukriegen zu sein. Das deutet auf eine kurze Konsolidierung mit einem anschliessenden Jahresendrally hin. Damit scheint die grössere Korrektur wegen der fundamentalen Unsicherheiten ins kommende Jahr verschoben. Wir bleiben positiv für Assekuranzwerte wie Zurich Financial Services, ING und Swiss Re. Unter den Spezialsituationen, in denen die schlechten Nachrichten eskomptiert sein sollten, gefallen uns die günstigen Siemens, BMW und Pfizer, die im kommenden Jahr nach einer länger anhaltenden Korrekturphase das Potenzial haben, gegen den Strom zu schwimmen.»Rüd, Blass & Cie - Aktien global - «Trotz steigender Kurse zeigen die Aktienfonds einen Abzug ihrer Gelder an. Viele Privatinvestoren scheinen hier Gewinne mitzunehmen und betreiben somit eine Art Verlustabsicherung. Nutzniesser dieser Entwicklung ist der Zertifikatemarkt, der mit dem Bedürfnis nach kurzfristiger Laufzeit und Garantieprodukten der Stimmung der Anleger zurzeit entspricht. Insofern darf nicht von einer Flucht aus Aktien gesprochen werden – im Gegenteil, Liquidität ist unverändert am Markt, und es gibt auch keine Alternative zum Aktienmarkt, da die Zinsen weiterhin auf niedrigem Niveau verharren werden. Bei den Branchen bleiben wir bei einer Übergewichtung der Bereiche Energie, Pharma und Roh- sowie Grundstoffe. Das bedeutet: Die Werte Eni, Sanofi und Anglo American sind ein Kauf. Weiteres Kurspotenzial sehen wir, trotz des bereits hohen Kurses, für die Aktien Erste Bank in Österreich.»Ellwanger & Geiger, Stuttgart