Multiple Sklerose
Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch entzündliche Erkrankung des Zentralnervensystems.
Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch entzündliche Erkrankung des Zentralnervensystems. Sie entsteht, wenn das menschliche Immunsystem aus der Balance gebracht wird. Welche Faktoren dies verursachen, liegt bis heute im Dunkeln. Die Folgen sind aber bekannt: An verschiedenen (multiplen) Stellen im Gehirn, an den Sehnerven und im Rückenmark treten entzündliche Veränderungen der Myelinscheide auf – der Isolierschicht, die die Nervenzellen umgibt. Hat sich die Entzündung zurückgebildet, entstehen verhärtete Narben (Sklerosen), die die Reizübertragung beeinträchtigen und dadurch Funktionsstörungen verursachen. Der Krankheitsverlauf und die Symptome sind vielfältig. Im Verlauf werden drei Muster unterschieden. In der schubförmig-remittierenden Form bilden sich die einzelnen Schübe mehr oder weniger vollständig zurück. Dieser Verlauf geht oft in die sekundär progrediente Form über, wo Beeinträchtigungen zwischen den einzelnen Schüben bestehen bleiben und kontinuierlich zunehmen. Seltener ist der primär progrediente Verlauf. Er kennt keine Schübe, sondern bringt stetig fortschreitende Beschwerden. Ausmass und Schwere der MS-Symptome unterscheiden sich sowohl von Mensch zu Mensch als auch im Krankheitsverlauf jedes Einzelnen erheblich. Unter anderem können Müdigkeit, Sehstörungen, Taubheits- und Kribbelgefühl, Koordinationsprobleme sowie Lähmung auftreten. MS kann bis heute nicht geheilt werden, und nur dieschubartig auftretenden Formen sind behandelbar. Die verfügbaren Medikamente zielen darauf ab, die Häufigkeit der Schübe zu reduzieren und das Ausmass der Behinderung möglichst gering zu halten.CB