Nervöse Marktteilnehmer halten die Aktienmärkte in Bewegung Gerichtsentscheide beeinflussen Sulzer Medica
Die Aktienmärkte tendierten auch in der zweiten Wochenhälfte weltweit schwächer.
Die Aktienmärkte tendierten auch in der zweiten Wochenhälfte weltweit schwächer. Umsatzwarnungen und trübe Aussichten von Technologieunternehmen wie Sun Microsystems und Hitachi belasteten die Indizes auf breiter Front. Die Reaktion auf die Senkung der europäischen Schlüsselzinsen entpuppte sich als Strohfeuer: Die Märkte verzeichneten zwar kurzfristige Gewinne, fielen jedoch rasch in die Verlustzone zurück. - Auch der Swiss Market Index (SMI) vermochte sich diesem Abwärtstrend nicht zu entziehen und fiel auf ein neues Jahrestief von 6466. Die umgesetzten Volumen blieben gering, während die Volatilitäten insbesondere in kurzläufigen Produkten leicht anstiegen. - Unter Druck standen Roche GS. Nach den Gerüchten um eine Übernahme des Pharmabereichs von Bayer, die Roche dementierte, setzte eine Forderung der brasilianischen Regierung dem Kurs zu. Brasilien verlangt für ein von Roche entwickeltes Aids-Medikament eine Preissenkung, ansonsten werde es kopiert. Umsatzspitzenreiter in den Warrants waren ZKB/ROGKN und ROGQQ/ML. - Swissair Group Namen setzten erneut zu einem Tiefflug an. Anfangs wurden die am Donnerstag publizierten Halbjahreszahlen zwar positiv aufgenommen. Doch nachdem die Marktteilnehmer erkannt hatten, dass die Eigenkapitalquote unter 5% liegt, setzten massive Verkäufe ein, die den Titel 15% einbrechen liessen. Umsätze verzeichneten v.a.Warrants mit Ausübungspreisen um 100Fr. wie ZKB/SRNKO und VT/SRNSL. - Auch Sulzer Medica wurden kräftig durchgeschüttelt. Nachdem ein Gericht einen Vergleich gutgeheissen hatte, legten die Namenaktien am Donnerstagmorgen 25% zu. Dann verurteilte ein texanisches Gericht das Unternehmen jedoch zu einer Zahlung von 15 Mio.$, worauf sie 15% einbrachen. Dies erzeugte massive Volumen in ZKB/SMEKO und ZKB/SMEZT. - Zu leiden hatten auch Vögele Inhaber. Das Halbjahresergebnis lag deutlich unter den Erwartungen. Die Aktien verloren bereits im Vorfeld und sanken nach der Publikation der Zahlen nochmals rund 10%. Niveaus unter 100Fr. nutzten die Anleger zu Käufen der Neuemission ML/VCHML. Merrill Lynch Capital Markets