«Neue EU-Länder geben nötige Konjunkturimpulse»
Die 80.
Die 80. Generalversammlung der Handelskammer Schweiz – Österreich und Liechtenstein ist mit einem temperament- und gehaltvollen Gastvortrag von Dr. Christoph Leitl abgerundet worden. Der prominente österreichische Unternehmer und Politiker, der seit knapp drei Jahren die einflussreiche Wirtschaftskammer präsidiert und sie reorganisiert und dynamisiert hat, sprach zum Thema Europa vor der EU-Erweiterung und den Chancen, die sich daraus ergeben – für sein Land, aber auch den Nachbarn Schweiz. Zusammen seien sie das «neue geografische Herz der Europäischen Union». Die in die EU eintretenden Länder brauchten wohl Unterstützung, aber der Prozess der Erweiterung sei das gegenwärtig so dringend benötigte Konjunkturimpulsprogramm für Europa, ist Leitl überzeugt. Österreich habe sich gut positioniert, während die Schweizer Unternehmer sehr zurückhaltend seien. Wer schon präsent sei, könne jedoch von einem Startvorteil profitieren. Nicht verborgen blieb seine Begeisterung für Europa, weniger weil die EU so gut dastehe, mehr weil die Union das nötige wirtschaftliche und politische Gegengewicht zur Allmacht der Vereinigten Staaten sei. Vor dem Referat hatte die «Finanz und Wirtschaft» die Gelegenheit, die im Wirtschaftsleben der Donaurepublik gewichtige österreichische Persönlichkeit zu befragen. Eine Prämisse für Leitl ist, dass die Ökonomie vor der Politik kommt. - Herr Leitl, die Erweiterung der Europäischen Union nach Osten sichert die politische Stabilität in Europa. Wie bewerten Sie die Expansion