Neue Pläne im Juni
Nextrom hat auf Drängen der SWX Swiss Exchange gerade noch rechtzeitig den Geschäftsbericht 2005 eingereicht.
Nextrom hat auf Drängen der SWX Swiss Exchange gerade noch rechtzeitig den Geschäftsbericht 2005 eingereicht. Die von der Börse angedrohte Sistierung des Handels ist damit vom Tisch, wie ein SWX-Sprecher auf Anfrage von «Finanz und Wirtschaft» bestätigt. - Um den früheren Glasfasermaschinenhersteller, der zu besten Zeiten 450 Mio. Fr. Umsatz erzielt hatte, bleibt es dennoch undurchsichtig. Die von Lorenzo Schmid geführte Finanzgesellschaft Commcept, die Anfang September 2005 von der österreichischen Knill-Gruppe für 2,5 Mio. Fr. (bzw. max. 6,5 Mio. Fr. je nach Geschäftsverlauf) 78% des Kapitals erworben hatte, lässt den noch vor wenigen Wochen genannten Plan für den Weiterverkauf zwecks Reverse takeover fallen. Wie es weitergehen soll, will Schmid bis im Juni bekannt geben. Offenbar soll Nextrom revitalisiert und zu einer Investmentholding umgebaut werden. - Die Basis dazu ist schmal. Im letzten Jahr erwirtschaftete die Gesellschaft mit 18,1 Mio. Fr. Umsatz einen Verlust von 29,7 Mio. Fr.! Davon entfielen 21,5 Mio. Fr. auf nicht mehr fortgeführte Geschäfte, die Ende Oktober an Knill devestiert wurden. Die verbliebene operative Einheit in Schanghai (50 Leute) fuhr mit 2,8 Mio. Fr. Umsatz einen Verlust von 8,2 Mio. Fr. ein. Im laufenden Jahr soll der Umsatz auf rund 6 Mio. Fr. verdoppelt und der Fehlbetrag auf geringe sechsstellige Höhe gesenkt werden. Nextrom stiegen am Dienstag knapp 2% auf 11.40 Fr. ein (Marktwert 29 Mio. Fr.). Von Engagements wird abgeraten.Ro