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Wer wissen will, wie es der Bauindustrie geht, sollte Baukräne zählen.
Bei den Bauzulieferern und Gebäudetechnikern läuft es zurzeit rund. Im ersten Halbjahr dieses Jahres lieferten sie sehr solide Wachstumsraten auf allen Stufen der Erfolgsrechnung. Der Einwand, der Vergleich mit dem gleichen Zeitraum des Vorjahres liefere ein falsches Bild, gilt nicht, denn auch gegenüber 2019 schneiden viele Unternehmen besser ab.
Die Coronapandemie hatte vergangenes Jahr auf dem Bau so einiges durcheinandergebracht. Die Hygiene- und Sicherheitsregeln sorgten allerorts für erhebliche Störungen des Baubetriebs, weil Abläufe aus dem Takt gerieten. In der Folge liess die Effizienz deutlich nach, Projekte zogen sich in die Länge, neue Projekte wurden verschoben.
Auftragsbücher sind gut gefüllt
Die Lage hat sich in den vergangenen drei Quartalen deutlich verbessert. «Die Auftragsbücher sind sehr gut gefüllt, auch weil die Aufträge im vergangenen Jahr teilweise weniger schnell abgearbeitet werden konnten», sagt Fabian Waltert, Immobilienökonom bei der Credit Suisse. Zudem seien Immobilien als Anlageklasse weiter stark gesucht, was beispielsweise die rekordhohen Bewertungen von Immobilienfonds zeigten. «Anleger rechnen damit, dass das Negativzinsumfeld noch länger bestehen bleibt und somit Anlagen in Immobilien trotz bereits hoher Preise fast alternativlos bleiben.»
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