Ohne Glencore
Der Zuger Rohstoffhändler Glencore hat es sich anders überlegt.
Der Zuger Rohstoffhändler Glencore hat es sich anders überlegt. Ursprünglich wollte er im Rahmen seiner bisherigen 40%- Beteiligung an der Bezugsrechtsemission der schweizerisch-britischen Minengruppe Xstrata partizipieren (vgl. FuW Nr. 28 vom 9. April 2003). Unter dem Druck der Rating-agenturen, die Glencore keine höhere Verschuldung im Zusammenhang mit dem Kauf zusätzlicher Xstrata-Titel zugestehen wollten, hat der Rohstoffhändler seine Anteile an der Bezugsrechtsemission der Investmentbank Credit Suisse First Boston (CSFB) verkauft. - CSFB und Xstrata machten über den Verkaufspreis keine Angaben. Gemäss Bloomberg soll die Investmentbank aber 292 Mio.£ zu zahlen bereit sein, was ihr ermöglichen würde, neue Xstrata-Aktien zum reduzierten Preis von je 192,5p zu zeichnen. Xstrata selbst verlangt pro neuen Titel 245p. - Das Engagement der Investmentbank wird vom Markt, der auf die Ankündigung positiv reagierte, als Indiz gewertet, dass die Übernahme der australischen Rohstoffgruppe MIM doch noch gelingt. Durch das Abseitsstehen Glencores vermindert sich auch die enge Beziehung des bisherigen Hauptaktionärs zu Xstrata, die in der Vergangenheit immer wieder Gegenstand von Kritik war. Verläuft die Kapitalerhöhung nach Plan, wird Glencore statt 40 nur noch rund 16% aller Xstrata-Aktien halten, während CSFB auf eine Beteiligung von 24% kommt.DF