Optic – Liquidation oder Umtausch?
Im Tausch der Aktien Optic-Optical Technology Investments mit der deutschen DEWB ist noch nicht das letzte Wort gesprochen.
Im Tausch der Aktien Optic-Optical Technology Investments mit der deutschen DEWB ist noch nicht das letzte Wort gesprochen. Obwohl DEWB Ende letzter Woche das Angebot von 2,37 auf 3 eigene Aktien für ein Optic-Inhaberpapier erhöht hat, wollen die beiden Aktionäre Hans Hornbacher (8,59%) und die von der Camco Holding kontrollierte m2m (6,94%) eine Liquidation anstreben. - Wie Optic-VR-Präsidentin Brigitte Gallati auf Anfrage bestätigte, sei ein entsprechendes Begehren zur Einberufung einer a.o. GV eingegangen und werde entsprechend behandelt. Wer weiterhin im Bereich optischer Technologie investiert bleiben will, sollte das DEWB-Umtauschangebot annehmen, rät Gallati weiter. Was eine allfällige Liquidation bringen könnte, wurde vom Optic-VR bisher nie beziffert. Gallati weist lediglich darauf hin, dass eine GV frühestens im Januar einberufen und sich eine Liquidation über Monate hinziehen könnte. - Wie die Börse die Optic-Aktiven dannzumal bewerten wird, ist gemäss Galatti ungewiss. Gleiches gilt allerdings auch für die DEWB-Valoren. Der Wunsch einzelner Aktionäre, aus einer Liquidation – die auch über eine steuerfreie Kapitalrückzahlung in Form einer Nennwertreduktion (Optic-Inhaberaktien haben ein Nominal von 100 Fr.) erfolgen könnte – zuerst flüssige Mittel zu erhalten und dann zu entscheiden, in DEWB-Papiere zu investieren, ist zumindest gerechtfertigt. Der Verwaltungsrat von Optic scheint die Variante wenig eingehend geprüft zu haben. Auch der Versicherer Helvetia-Patria (18,8%-Beteiligung) liess bislang nur verlauten, einem Tausch grundsätzlich nicht abgeneigt zu sein. - Die Zeit drängt. Bis zum kommenden Freitag können «umtauschwillige» Optic-Aktionäre vom DEWB-Angebot Gebrauch machen. Diejenigen Anleger, die glauben, aus einer Liquidation mehr zu erhalten, sollten demzufolge zuwarten.Ro