Als Eigenheimbesitzer muss man sich im Moment grosse Sorgen machen. Den Eindruck hat man zumindest, wenn man die Medienlandschaft durchstöbert. Von 20% der Hausbesitzer, die in Not geraten, massiven Verletzungen der Tragbarkeitsregeln und dem Verlust der eigenen vier Wände ist die Rede. Auch wenn es natürlich stimmt, dass die Hypothekarsätze derzeit so hoch sind wie seit zehn Jahren nicht mehr , ist das für mich reine Panikmache.
Hypotheken festgezurrt
Vorausschickend erst einmal eines: Wer in den vergangenen Monaten und Jahren vorgesorgt hat, der hat seine Hypothek langfristig aufgestellt und sich über Jahre hinaus eine tiefe Hypothek gesichert. Das ist schon mal die grosse Mehrheit. Denn dass die Zinsen irgendwann steigen, hat nun wirklich niemanden überrascht.
Und der Immomarkt an sich? Im Moment gibt es in den Zahlen absolut keine Anzeichen für einen Crash. Die Preise steigen, besonders an guten Lagen, weiter. Ja, die SNB weist darauf hin, dass die Bewertungen, gemessen an den Fundamentaldaten, zu hoch seien. Doch daraus gleich einen Crash abzuleiten, wäre falsch. Solche Entwicklungen brauchen meist Jahre. Selbst wenn es eine kleine Korrektur gäbe, wäre das kein Weltuntergang. Ich persönlich rechne mit 5% oder weniger .
Keinen Crash herbeischreiben
Die Banken sind nicht immer übervorsichtig bei der Kreditvergabe und sollten noch strenger sein. Doch insgesamt sind die Anforderungen im Vergleich zu Märkten wie Grossbritannien oder den USA viel härter. Zum Glück.
Dann gibt es da noch die Gefahr, eine Krise herbeizuschreiben und so Wohneigentumsbesitzer und Interessenten zu verunsichern. Mein Ratschlag: Lassen Sie sich nicht aus der Ruhe bringen. Die Lage ist besser, als sie im Moment dargestellt wird.
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Panikmache im Immobilienmarkt
Nach dem Zinsschritt der SNB ist zu lesen, dass Hausbesitzer nun in Not seien. Das ist total übertrieben. Ein Kommentar von FuW-Chefredaktor Jan Schwalbe.