Pharma-Erfolg
Der deutsche Pharmakonzern Merck will 2001 Umsatz und Ergebnisse deutlich steigern und rechnet mit dem besten Geschäftsjahr der Unternehmensgeschichte.
Der deutsche Pharmakonzern Merck will 2001 Umsatz und Ergebnisse deutlich steigern und rechnet mit dem besten Geschäftsjahr der Unternehmensgeschichte. Der Optimismus basiert auf dem guten dritten Quartal, in dem der Umsatz um 14% auf 1,95 Mrd. Euro und der Gewinn um 60% auf 131 Mio. Euro verbessert wurde. Der Konzern, tätig in den Gebieten Pharma, Spezialchemie und Laborprodukte, sah sich lediglich im Bereich Chemie mit der Verlangsamung der Weltwirtschaft konfrontiert. - Im Bereich Pharma (Umsatzanstieg 23% auf 891 Mio. Euro) entwickelten sich im Berichtsquartal sowohl die Originalpräparate als auch die Generika, also Nachahmerprodukte, erfreulich. Wichtiger Bestandteil des Erfolgs ist die Produktfamilie zur Behandlung von Diabetes (Glucophage), die den Umsatz 42% auf 831 Mio. Euro steigerte. Ende September wurden in den USA rund 40% aller Neuverschreibungen für orale Diabetika auf Präparate dieser Produktfamilie ausgeschrieben. Aber auch Generika entwickeln sich gut, - vor allem dank der Markteinführung - des Antidepressivums Fluoxetin, eines Konkurrenzprodukts von Prozac. - Das wichtige Geschäft mit Glucophage ist jedoch mit Risiken behaftet. Das Medikament hat vor einem Jahr den Patentschutz in den USA verloren. Es ist daher jederzeit mit Konkurrenz-Produkten von Generikaherstellern zu rechnen. Bis dahin will - Merck aber möglichst viele Patienten mit patentgeschützten Weiterentwicklungen des eigenen Medikaments beliefern.BA, Frankfurt