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Die Idee, in der westlichen Schweiz eine führende Energiegesellschaft mit europäischer Ausrichtung aufzubauen, entstand im Herbst 2005.
Die Idee, in der westlichen Schweiz eine führende Energiegesellschaft mit europäischer Ausrichtung aufzubauen, entstand im Herbst 2005. EDF, EOS und die Gruppe Schweizer Minderheiten übernahmen damals das UBS-Aktienpaket von 55,6% an der altehrwürdigen Stromholding Motor-Columbus, die Anfang 2008 mit der Tochter Atel verschmolzen wurde und heute als Atel Holding firmiert. Widerstand gegen das Unterfangen hatte lange Zeit der italienische Minderheitsaktionär AEM Milano geleistet, der nun mit den Stadtwerken von Brescia zur Gruppe A2A vereint ist. Industriell sind die Perspektiven des Projekts vielversprechend: Als Stromhändlerin ist Atel in ganz Europa aktiv und verfügt – ausser in der Schweiz – auch in Italien und im östlichen Europa über namhafte Produktionskapazitäten. Die Stärken von EOS liegen im soliden Versorgungsgeschäft und im Besitz von Speicherkraftwerken. Auch EDF besitzt in der Schweiz interessante Beteiligungen an Wasserkraftanlagen. Nach der Zusammenführung der Aktiven von Atel, EOS und allenfalls dem Schweizer Geschäft von EDF soll der neue Energiekonzern Anfang 2009 starten – ein ehrgeiziger Zeitplan. Die künftige Stromgesellschaft dürfte um 9000 Beschäftigte zählen und 14 Mrd. Fr. Umsatz erwirtschaften. CG