Produktionsunterbruch – Nissan mangelt es an Stahl
Nissan Motor muss ab Montag in drei von vier japanischen Werken die Produktion unterbrechen.
Nissan Motor muss ab Montag in drei von vier japanischen Werken die Produktion unterbrechen. Der zweitgrösste Autobauer des Landes hat in diesem Herbst mehr Fahrzeuge hergestellt als geplant. Jetzt fehlen Stahlkomponenten. Einzelne Analysten sehen im Versorgungsengpass eine Folge des Sparkurses von Nissan-Chef Carlos Ghosn. Die Zahl der Zulieferer sei zu sehr vermindert worden. Doch auch andere japanische Autobauer klagen über Lieferengpässe. Toyota hat auf den Fertigungstrassen verschärfte Sparanstrengungen angeordnet. Sie zielen darauf ab, beim Stanzen von Stahlblechen so wenig Abfall wie möglich zu produzieren. Zudem wird die Anzahl der verwendeten Stahlkomponenten reduziert. Japans grösster Stahlkonzern, Nippon Steel, erklärte, er sei nicht in der Lage, Nissans Wunsch nach «einer drastischen Erhöhung der Lieferungen» zu erfüllen. Die Kapazität sei voll ausgelastet. Nippon Steel verwies zudem auf die kräftige Nachfrage aus China. Die Aktien Nissan Motor gaben am Freitag in Tokio nur leicht nach und schlossen auf 1077 Yen (–0,5%). Im Sog der Dollarschwäche haben sie seit Jahresbeginn 12% an Wert verloren. Nippon Steel legten am Freitag 2% auf 252 Yen zu. Seit Jahresanfang stieg der Kurs 9,6% (Nikkei-Index +1,5%).